Ventura

Ventura

Als Beats 1-Moderator Zane Lowe nach dem entscheidenden Unterschied zwischen „Oxnard“ und „Ventura“ fragte, antwortete Anderson .Paak Folgendes: „Eines sollte hart werden, und das andere zart.“ Natürlich enthalten die Alben, die zwar zur selben Zeit entstanden sind, aber mit einem Abstand von fünf Monaten veröffentlicht wurden, Elemente von beidem. Dennoch ist der entspannte Vintage-Soul von „Ventura“ ein schönes Gegengewicht zur unbändigen Energie von „Oxnard“. Für .Paak sind die beiden Alben wie Anfang und Ende desselben Abenteuers: „Ein Album könntest du dir auf dem Weg nach Vegas anhören und das andere auf dem Rückweg“, sagt er. „Nachdem du so richtig über die Stränge geschlagen hast, kannst du dir noch mal durch den Kopf gehen lassen, was genau du da gemacht hast.“ Und wie jeder gelungene Vegas-Trip scheint auch „Ventura“ erst durch die Anwesenheit von Freunden zu etwas Großem geworden zu sein. Entdecke jetzt die Entstehungsgeschichte des Albums – Track by Track. „Come Home“ feat. André 3000 „Bei André 3000 musste ich nur sehr geduldig sein. Mehr nicht. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, weil ich nicht wusste, ob es wirklich klappen würde. Aber in der allerletzten Sekunde hat er zugesagt und übertraf alle meine Erwartungen. Wir waren auf Tour. Ich glaube, ich war gerade in Italien, als er die Lyrics für seinen Part schickte. Und wir waren total sprachlos. Die Reaktion war: ‚Wow. Unglaublich!‘“ „Make It Better“ feat. Smokey Robinson „Smokey hat mir sehr geholfen. Er sagte: ‚Du musst mehr Leidenschaft reinbringen, Baby. Du musst ihr etwas Charmantes sagen, Baby. Wenn du willst, dass sie sich in dich verliebt, musst du sie mit deinen Worten verführen, Mann‘. Und ich hab ihm die Lyrics gezeigt, die ich bisher hatte: ‚It’s easier to run away than to eat what’s on your plate.‘ Darauf meinte er nur: ‚Nein, Baby. Was machst du? Nein, nein.‘ Sein Vorschlag war dann: ‚It’s easier to run away than to look at what would make you stay.‘ Ich dachte nur: ‚Verdammt, Smoke.‘“ „Reachin’ 2 Much“ feat. Lalah Hathaway „Lalah Hathaway ist wahrscheinlich die Einzige, die noch lässiger ist als ich. Sie ist einfach wunderbar, liebenswert, hat eine rauchige Stimme und ist die Tochter von Donny Hathaway. Lauter Soul-Legenden im Studio. Eine weitere großartige Künstlerin, mit der ich zusammenarbeiten durfte. Sie sagte sofort zu. Sie machte ihre Session – ich war gerade auf Tour und sagte am Telefon: ‚Sagt ihr, dass sie dieses und jenes ausprobieren soll.‘ Und als ich zurückkam, war es perfekt.“ „Winners Circle“ „Für den Song brachten meine Homies Vicky Nguyen und Kelsey Gonzales – sie gehören zur Band Free Nationals – diesen Beat mit und ich verliebte mich sofort. Es kam gleich dieses Gefühl auf, wie wenn du gerade jemand Neuen kennenlernst und dir die Frage stellst: ‚Ist das die oder der Richtige?‘ Ich schaute mir gerade ‚In den Straßen der Bronx‘ an, wo dieses Mädchen ihm die Tür aufmacht. Und all die unterschiedlichen Situationen, die du erlebst, wenn du diesen besonderen Menschen das erste Mal triffst und wenn du mit deiner Familie darüber sprichst. ‚Hey, Mom, ich hab da ein Mädchen kennengelernt, was meinst du? Und was sagst du dazu, Dad?‘ Egal, wen du um Rat fragst, der Song dreht sich genau um dieses Gefühl.“ „Good Heels“ feat. Jazmine Sullivan „Jazmine Sullivan ist eine Art junge Aretha Franklin, die sich nicht einschüchtern lässt. Ich meinte so ‚Hey, Jazmine, willst du Wasser? Ich hab hier ein paar Songs und Musiker.‘ Und sie: ‚Moment mal. Ich kann dir noch nichts dazu sagen.‘ Sie kam dann mit dem kompletten Konzept an, mit allem Drum und Dran: Du machst dein Ding, während deine Freundin unterwegs ist. Sie kommt nach Hause und die andere Frau, mit der du gerade noch rumgemacht hast, ist schon weg und du denkst, dass du damit davonkommst. Doch deine Affäre hat ihre Schlüssel und anderes Zeug vergessen. Der Song wurde ganz schnell fertig und wir haben sehr darauf geachtet, dass wir Jazmine nicht verärgern. Es wurde ein richtig guter Track.“ „Yada Yada“ „Ich erinnere mich noch, dass ich mit dem Song in den Patchwerk Studios in Atlanta angefangen hab. Er handelt davon, unterwegs zu sein, hin- und hergerissen, weil ich weiß: Je länger ich zu Hause bleibe, umso weniger Geld haben wir. Deshalb muss ich los und was tun. Und dazu gehört, dass ich eben unterwegs bin. Aber wenn ich zurückkomme, wird mir klar, dass dieses Leben niemals eine Selbstverständlichkeit für mich werden dürfte. Es ist wie ein Gespräch mit meinem Sohn. Ich hab mich an die Annehmlichkeiten gewöhnt – Chicken Wings und Sushi, unterwegs alle möglichen Sachen machen und dann zurückkommen und mit meiner Familie Zeit verbringen. Songs wie ‚Saviers Road‘ [von „Oxnard“] zeigen, was gerade abgeht. Und dieser Song gehört auch dazu.“ „King James“ „Hut ab vor LeBron James, Hut ab vor Kaepernick und Hut ab vor allen Leadern von heute. Für alle Menschen, die ihre Position nutzen, um den Blick auf soziale Probleme und andere Dinge zu lenken, die wichtig sind und manchmal übersehen werden. Ich hatte nicht das Glück, zur Zeit von Muhammad Ali aufzuwachsen. Er war ein großer Aktivist und einer der besten Sportler aller Zeiten. Er hat sich getraut, das anzusprechen, was gerade abgeht. Ich finde, jetzt ist es Zeit, aufzuwachen. Nicht jeder will sich mit den aktuellen Zuständen abfinden. Und wenn Menschen etwas am Herzen liegt, können sie sehr viel bewegen.“ „Chosen One“ feat. Sonyae Elise „Ich hab mich mit Sonyae Elise getroffen, denn wir kennen uns schon ewig und haben immer viel Spaß, wenn wir zusammen im Studio sind. Wir arbeiten perfekt zusammen und sind immer auf der gleichen Wellenlänge. Wir haben gerade angefangen, 50 Songs zu schreiben, und wir müssen uns da zusammenreißen. Wir haben bei diesem Song unseren Homie Mac DeMarco gesampelt. Und dann haben wir noch Vocals von Sean Price reingepackt. Es ist ein cooler Future-Funk-Track geworden.“ „Jet Black“ feat. Brandy „Brandy war einer der größten Stars meiner Kindheit: ‚Moesha‘, ihre Videos und ihre Musik. Es ist einfach unglaublich, wenn ich mir überlege, etwas zu schaffen, was einfach so im Flow entsteht und sich so natürlich anfühlt. Und sie klingt gut. Wir klingen gut. Es ist einfach ein guter Song zum Tanzen. Ich hab das Gefühl, dass das ein schöner kleiner internationaler Hit werden könnte.“ „Twilight“ „Pharrell ist einfach unfassbar. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der gleichzeitig einen Beat bauen, ein Meeting abhalten, über Modefragen und Stoffe diskutieren, Tee machen und Ratschläge geben kann. Das war eine der verrücktesten Sessions. Seine Gedanken rasen in Lichtgeschwindigkeit. Er kam an, packte sein kleines Keyboard aus und fing an, den Beat zu bauen. Er hat die Background-Sounds bei diesem Song gemacht und Tayla Parx, die an ‚Tints‘ mitgeschrieben hat, war auch dabei. Es waren einfach gute Vibes.“ „What Can We Do?“ feat. Nate Dogg „Dieser Track kam über Fredwreck zustande. Er hing einfach ständig bei uns ab und half aus, wenn’s nötig war – egal, ob wir Percussions oder eine Gitarre oder Keyboard-Sounds brauchten. Als ich mit ‚Ventura‘ beschäftigt war, sagte er: ‚Ich hab da diesen Song, es ist einer der letzten, den Nate Dogg vor seinem Schlaganfall aufgenommen hat, und ich möchte, dass du ihn auf dein Album packst, wenn er dir gefällt.‘ Ich hab ihn mir angehört und war sofort begeistert. Ich wollte etwas Kreativeres machen, was sich fast wie ein Duett anhört, wo sich die Stimmen abwechseln. Es sollte so klingen, wie eine Collaboration mit ihm, als er noch unter uns war. Und genau das haben wir daraus gemacht.“

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