Vier Dinge, die eigentlich für Männer erfunden wurden...

Vier Dinge, die eigentlich für Männer erfunden wurden...

...die wir heute aber eher mit Frauen assoziieren

Hygienartikel, High Heels und die Farbe Pink sind typisch weiblich - oder? Was wäre, wenn wir dir sagen würden, dass diese Dinge ursprünglich für Männer entwickelt wurden?

Typisch Mann oder typisch Frau?

Einige Dinge, die wir heute mit Frauen in Verbindung bringen oder als eher weiblich ansehen, galten früher als männlich oder wurden gar ganz für Männer erfunden. Warum hat sich das über die Zeit geändert? Manchmal hatte es ganz praktische Gründe, manchmal ging es allein um's Geld - wenn Hersteller ihre Zielgruppe von Männern auf Frauen umstellten, um mehr Umsatz zu erzielen. Wir haben dir vier Beispiele rausgesucht, die uns selbst überrascht haben.

Dinge, die für Männer erfunden wurden, heute aber hauptsächlich von Frauen genutzt werden:




BH-Verschlüsse

Die kleinen Haken, die den BH zusammenhalten, wurden ursprünglich als ein Ersatz für Hosenträger entwickelt. Erfunden wurden sie von niemand Geringerem als Schriftsteller Mark Twain. Der war kein besonderer Fan von den damals verbreiteten Hosenträgern. Er empfand sie als unbequem und erfand deshalb etwas, damit die Hosen auch ohne Träger an Ort und Stelle bleiben: Haken und Ösen. Mark Twain erhielt am 19. Dezember 1871 ein Patent für seine Haken und Ösen. Also ja, diese winzigen Metallhaken hinten (und manchmal vorne) an BHs waren ursprünglich ein Männerding. 

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High Heels

Klar, auch Männer tragen Absatzschuhe - doch wer sich in einem gängigen Schuhgeschäft umsieht, stellt fest, dass High Heels fast ausschließlich in der Damenabteilung zu finden sind. Dabei wurden High Heels ursprünglich für Männer erfunden - Frauen sprangen erst im 17. Jahrhundert auf den hochhackigen Trend auf.

Die ersten Schuhe mit hohen Absätzen wurden bereits im 10. Jahrhundert für männliche persische Soldaten hergestellt.

Die Absätze sorgten dafür, dass ihre Füße in den Steigbügeln zu Pferd mehr Halt hatten. Im 17. Jahrhundert erreichten die hohen Schuhe auch Europa - und wurden von den männlichen Aristokraten übernommen, um damit größer und einschüchternder zu wirken. Kurz darauf begannen auch Frauen hohe Schuhe zu tragen, da so ihre Füße unter langen Röcken besonders klein (und vornehm) wirkten.

Menstruationsbinden

Vor dem Ersten Weltkrieg stießen Mitarbeiter des Hygieneartikelherstellers Kimberly-Clark in Europa auf ein neues Material - und entwickelten Watte aus Zellstoff. Diese konnte fünfmal mehr Wasser als normale Baumwolle aufnehmen, kostete aber nur halb so viel. Anfangs wusste man noch nicht genau, für was man dieses neue Material verwenden konnte.

Während des Ersten Weltkriegs wurden Binden aus Zellstoffwatte verwendet, um verletzte Soldaten zu versorgen. 

Die weiblichen Krankenschwestern, die die verwundeten Soldaten behandelten, stellten jedoch bald fest, dass diese Binden auch während der Menstruation äußerst praktisch sein konnten. Nach dem Krieg fiel der Absatz der Binden, da sie vermeintlich nicht mehr benötigt wurden. Deshalb wechselte man kurzerhand die Zielgruppe und Kimberly-Clark brachte die Damenbinde Kotex 1920 auf den Markt.

Die Farbe Rosa

Vor einem Jahrhundert trugen Jungen Rosa und Mädchen Blau. Heute ist es umgekehrt. Wie kam es zum Farbwechsel? Das Ganze begann in den 1900er Jahren, als die ersten farbigen Babykleider auftauchten. Vorher war es fast unmöglich, das Geschlecht eines Babys auf einen Blick zu erkennen, da jedes Baby weiße Kleidung trug. Weiße Babysachen waren einfacher zu reinigen und zu bleichen. Bunte Babykleidung wurde erst zu Jahrhundertwende beliebter. Und ungefähr zur Zeit des Ersten Weltkriegs hatte sich Rosa als typische Farbe für Jungs und Blau als passende Farbe für Mädchen etabliert.

Damals empfanden die Menschen Rosa als kraftvoll (auch als das "kleine Rot" bezeichnet) und Blau eher als seicht und hübsch.

Warum wechselten die Assoziationen mit den beiden Farben? Dafür gibt es verschiedene Erklärungen. Rosa war beispielsweise die Lieblingsfarbe der First Lady Mamie Eisenhower. Sie löste damit einen regelrechten Trend aus - der sich insbesondere an Frauen richtete. Weitere Theorien besagen, dass die religiöse Bedeutung und Assoziation der Farbe Blau mit der Jungfrau Maria immer mehr verblasste und dass blaue Kleidung auch von Matrosen und Arbeitern getragen wurde.

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