Bei Tattoos scheiden sich die Geister. Die einen halten sie für eine Kunstform, die anderen können überhaupt nichts damit anfangen. Für Gesprächsstoff sorgen sie aber allemal.
Wir haben dir mal die coolsten, absurdesten und vielleicht auch abstoßende Geschichten und Erfindungen gesammelt:
Alles für das Gesamtkunstwerk
Erst heute erreichte uns die Meldung, dass Zombieboy, der am ganzen Körper tätowiert war, verstorben ist. Für seine Haut kannte ihn fast jeder, aber es geht - wie immer - noch einen Schritt weiter: Der 32-jährige Adam hatte nach seiner Krebsdiagnose angefangen, seinen ganzen Körper mit Tattoos zu befüllen. Jetzt ist er wieder gesund, doch das geplante Körperkunstwerk musste um jeden Preis vollendet werden: weil sie ihn gestört haben,
hat er sich operieren und Genitalien und Nippel entfernen lassen. Was tut man nicht alles für die Kunst…
Save My Ink Forever
Achtung, wenn du dich schnell ekelst, lieber nicht weiterlesen.
Der Verband für "Erhaltung der Hautkunst" bietet an, die Tattoos von verstorbenen Liebsten einzurahmen, damit man sie sich an die Wand hängen kann. Ja, schon richtig gelesen. Ein Stück Haut. Von einer Leiche. In einem Bilderrahmen - bitte was?
Wir konnten es damals auch kaum glauben.
Nippelkunst
Tattoos sind meistens ein Schmuckstück, können aber auch zu einem ganz essentiellen Teil des Körpers werden:
Ein Tätowierer und sein Team hat sich nämlich darauf spezialisiert, Brustkrebspatientinnen neue Nippel zu tätowieren. Das heißt, die nach Brustkrebs entfernten Nippel werden sozusagen in einem Tattoo imitiert. Das ist schwerer als gedacht - der Tätowierer darf keine Fehler machen und der 3D-Effekt muss perfekt sein. Einmal vollendet, soll sich bei den Tätowierten nach der Krankheit endlich wieder ein Gefühl der Normalität einstellen. Gute Sache!
Soundwave Tattoo
Die Stimme deines oder deiner Liebsten oder ein Stück deines Lieblingssongs für immer bei dir haben. Ist ein schöner Gedanke, oder? Das soll mit
Soundwave Tattoos möglich sein. Aus einem Klang wird die Form der Sound-Kurve generiert. Drumherum kannst du dir Schnickschnack und Verzierungen aussuchen und dann das Motiv bei lizenzierten Tätowierer*innen stechen lassen. Um den Ton abzuspielen, brauchst du dann noch eine App, die das Tattoo abscannen kann. Tattooshops, die diese Art von Tattoos anbieten, gibt es auch in drei egoStädten: in Stuttgart, Regensburg und München. Und wenn du irgendwann einen neuen Lieblingssong hast? Tja, dann wissen wir jetzt auch nicht.
QR-Code als Tattoo
Was man auch Scannen kann, sind QR-Codes. Und ja, auch die gibt es als Tattoo, das beim Abscannen eine Botschaft oder Internetseite anzeigt. Aber Achtung, diese Tattoos sind ein bisschen tricky: Unbedingt darauf achten, dass die Farbe im guten Kontrast zur Hautfarbe steht. Und das Stück Haut sollte möglichst eben sein und sich nicht stark durch zum Beispiel Gewichtsverlust verändern lassen.
Als Fußballspieler das Club-Motto tätowieren...
Ist eine riskante Angelegenheit, wie uns der franzözische Spieler Lucas Digne beweist.
Letztens wechselte er in die englische Liga, zum Fussballklub FC Everton. Das wäre auch kaum eine Story - viele Fussballer sind tätowiert. Doch das Tattoo, welches auf der Brust des Spielers zu finden ist, hat schon etwas Kopfschütteln gebracht. Es ist nämlich der Satz "I Never Walk Alone", der zum Verwechseln ähnlich mit dem Motto eines gegnerischen Teams, des FC Liverpool ist. Ups...
Tattoostories aus der Musikwelt
Der Klassiker für Musikliebhaber ist wohl, die Lieblingsband auf der Haut zu verewigen - Songlyrics oder ein Stück vom Artwork. Manche Bands und Musiker rufen ja auch aktiv dazu auf. Wie zuletzt Marteria,
der seinen Fans freien Eintritt zu allen Marsimoto Konzerten versprochen hat, wenn sie sich ein Tattoo mit dem Logo seines Kumpels Green Rene stechen lassen. Oder The Kills,
die 15 Fans zu einer Tätowiersession eingeladen haben. Für einige war es sogar ihr erstes Tattoo überhaupt! Dann gibt es auch noch die belgische Band Tat2noisact,
die sich während ihrer Auftritte tätowieren - außer der linken Hand eines der Bandmitglieder ist ihnen das Design oder die Stelle vollkommen egal.
Noch unentschieden?
Das sind auch einige von uns in der egoRedaktion. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, wie du dein Wunschtattoo vor dem Stechen und vor dem "für immer" erstmal ausprobieren kannst: Henna oder spezielle
Klebetattoos halten für ein paar Wochen. Fürs Testen gibt es auch
eine App die Designs auf deinen Körper via Virtual Reality zeichnet. Und in New York wird
an einer Tattoo-Farbe gearbeitet, die nach einem Jahr wieder verschwinden würde. Alles besser, als mit dem falschen Tattoo bis an dein Lebensende unzufrieden zu sein.
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