Nachhaltigkeit wird immer größer geschrieben - uncool ist man zum Glück längst nicht mehr, nur weil man öko unterwegs ist. Trotzdem vergessen wir vor allem bei Dingen, die uns Spaß machen, dass sie absolut nicht nachhaltig sind. Geht zum Glück aber auch anders.
Der Coffee to go-Einwegbecher wurde längst durch den Mehrwegbechertrend ersetzt, Mülltrennung ist das A und O und Plastiktüten haben wir eh schon alle mit Stoffbeuteln ausgetauscht. Klingt doch ziemlich gut. Aber was ist mit Seifenblasen, Glitzer und Konsorten? Bei einigen Dingen haben wir gar nicht auf dem Schirm, dass sie nicht gerade umweltfreundlich sind. Wir liefern Aushilfe und haben ein paar Alternativen für die Dinge gesucht, auf die man ungern verzichten möchte.
Glitzer
Ja das ist so eine Sache mit dem Glitzer. Für die meisten ist ein Festival ohne das besondere Extra eben kein richtiges Festival. Aber genau dieses Glitzer-Flitzer-Funkel-Zeug ist es, das unsere Meere mit Mikroplastik füllt und verschmutzt, weswegen die EU ein Glitzerverbot beschlossen hat. Aber drauf verzichten? Nö, denn es geht ja auch anders. Es gibt mittlerweile vergleichsweise viele Anbieter für Bio-Glitzer. Dieses besteht nämlich aus Pflanzenacetat und wird mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Eine perfekte Alternative.Luftballons
Die Luftballons werden beim Geburtstag direkt neben den veganen und fair produzierten Geburtstagskuchen gestellt. Klingt ein wenig nach Doppelmoral - wir liefern Abhilfe: Es gibt tatsächlich Bio-Luftballons. Die biologischen Luftballons bestehen zu 100 Prozent aus Naturkautschuk und sind dementsprechend biologisch abbaubar. Falls deine Luftballons also wegfliegen, brauchst du dir um die Umwelt keine großen Sorgen machen.Konfetti
Super spaßig das zu schmeißen, produziert aber leider auch massig Müll und das schlimmste daran ist, dass sich die kleinen Fitzelchen in jede Ecke verteilen und damit noch nicht mal ordentlich entsorgt werden können. Deswegen sind wir ziemlich glücklich, dass es mittlerweile sehr viele Anbieter für biologisch abbaubares, nicht abfärbendes Konfetti gibt.Es geht aber noch mehr: Philipp und Hannah aus Kassel haben sich was noch Fortschrittlicheres als nachhaltiges Konfetti ausgedacht. Saatgut Konfetti besteht aus kompostierbaren Konfettiplättchen, die sich beim nächsten Regen biologisch zersetzen und damit die Samen von 26 heimischen Gräsern, Kräutern und Wildblumen freisetzen. Wenn die Samen auf fruchtbaren Boden treffen, dienen diese Pflanzen als Heimat- und Nahrungsquelle für Bienen und andere Kleintiere. Man könnte von einer partyfähigen Seedbomb sprechen – große Sache!
Den Spaß gibt es sogar in verschiedenen Formen – Herzchen, Dreiecke und so weiter.
Dass sich dein Konfettiregen zersetzt ist die eine Sache, aber dass du dadurch auch noch wirklich was für die Umwelt tust, ist ziemlich lässig.
"Bei Outdoor-Events lässt das Saatgutkonfetti einen Mehrwert für Mensch und Umwelt entstehen, von dem auch die Insekten profitieren – damit nach Veranstaltungen mehr bleibt als nur 'keinen Müll'. Also feiert erst der Mensch und dann die Natur!"
Mit Crowdfunding finanzieren sie sich und freuen sich über jede Unterstützung. Die erste Stufe von 5.000 Euro war kein Problem und auch der nächste Schritt von 15.000 Euro ist nicht mehr sonderlich weit
Kondome
Geht halt nicht ohne, muss es aber auch nicht. Damit wir alle weiterhin sicher unterwegs sind, wurde auch für das Liebemachen eine gute Lösung gefunden. Für bereits ein paar Euro mehr gibt es die fair produzierten und veganen Kondome von einhorn auch schon in relativ vielen Shops zu kaufen.Yoga-Matte
Das Wetter wird besser und die Yoga-Stunden werden in die vielen Parks der Städte verlagert. Da darf die Yoga-Matte natürlich nicht fehlen. Dass diese aber aus umweltschädlichen PVC-Materialien besteht und daher überhaupt nicht umweltfreundlich ist, passt irgendwie nicht zu dem gesunden Lebensstil der vielen Yogis.Genau das hat sich auch das Start Up hejhej-mats gedacht, die mit dem Verkauf ihrer aus recycelten Schaumstoffschnittresten bestehenden, umweltfreundlichen Yoga-Matten anfangen. Perfekt, denn riechen tun sie auch nicht mehr so streng.
Einweggeschirr
Ja, das gehört irgendwie zu einem guten Grillausflug dazu: Das Geschirr, das nach dem Essen einfach schnell weggeworfen wird. Der absolute Horror für die Umwelt. Gut, dass es mittlerweile auch schon auf vielen Festivals Alternativen gibt, wie die Einwegteller aus gepressten Palmblättern.So ist auch das nachhaltige Spaßhaben gar nicht mehr so kompliziert. Vielleicht sind die Produkte alle ein, zwei Euro teurer, dafür kann man sie aber auch bedenkenlos genießen.
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