Ganz klar: Tiere machen das Leben schöner - Die Entscheidung, sich ein eigenes zuzulegen ist im ein oder anderen Fall aber etwas voreilig. Wir haben dir zusammengefasst, was wichtig ist, damit es dir und deinem Tier gut geht.
Der Adoptivhund: Unsere Erfahrung mit Lale the Wunderhund
Inzwischen ist es zwei Jahre her, dass ich das Glück hatte, auf Lale aufpassen zu dürfen. Weil ihr Frauchen damals einen Workshop in München gemacht hat, haben mein Partner und ich auf Lale aufgepasst und sie dabei auch mal mit in die egoFM Redaktion genommen (wir lieben Hunde). Sie hat uns entspannter, ausgeglichener, sogar liebevoller gemacht. Viel Zeit vom Arbeiten hat sie uns dabei nicht geklaut - statt Zigaretten oder extensiven Kaffeepausen gab's eben Kuschel- oder Spielzeit mit Lale. Es war ein Traum.Aber haben wir uns nach dieser Erfahrung alle sofort einen eigenen Hund gekauft? Ne... Denn die Anschaffung eines Haustieres ist im Idealfall ein langer Prozess.
Was also tun, bevor man sich ein eigenes Haustier zulegt?
1. Fachwissen aneignen
Schau im Internet, in Facebookgruppen, auf Blogs, in Büchern und Filmen - kurz gesagt: Lies dir erstmal so viel Fachwissen an wie möglich. Rede außerdem am besten direkt mit anderen Tierhalter*innen und lass dich über alle Vor- und Nachteile aufklären. Informiere dich, ob bei dir eine artgerechte Haltung für das Tier möglich ist. Eine Landschildkröte oder ein afrikanischer Weißbauchigel gehören einfach nicht ins Terrarium.Und wenn du eine bestimmte Rasse im Kopf hast, informiere dich vor allem auch über Eigenheiten und besondere Umstände, die diese Rasse braucht. Nicht jeder Hund braucht zum Beispiel gleich viel Auslauf. Und am Besten: Mach einen großen Bogen um Rassen, die Qualzuchten bedeuten.
2. Unterstütze keine Qualzuchten
Französische Bulldoggen und Sphinxkatzen sind im Trend - aber nach Tierschutzorganisationen vor allem auch eines: Qualzuchten. Das bedeutet großes Leid für die Tiere und sollte nicht weiter gefördert werden, indem diese Rassen gekauft werden. Verboten sind viele Qualzuchten zwar in Deutschland noch nicht, sie haben aber bewiesenermaßen schreckliche Folgen für die Tiere.Und das hört nicht bei Hunden und Katzen auf: Eine Liste von Qualzucht-Rassen bei Haustieren, die die Tierschutzorganisation Peta erstellt hat, findest du hier.
3. Finanzen überprüfen
Check deine Finanzen - ein Tier ist nicht billig, beziehungsweise definitiv teurer, als man vorher denken mag. Und damit ist nicht nur süßes Spielzeug und Leckerlis gemeint. Wenn das Tier krank wird oder operiert werden muss, können hohe Tierarztkosten entstehen. Rücklagen für Notfälle sind ein Muss.4. Bist du bereit für neue Routinen?
Spontan für einen Monat nach Thailand gehen? Schwierig. Einfach so umziehen? Klar - aber finde erstmal eine Wohnung, in der Haustiere erlaubt sind. Und am Wochenende bis mittags ausschlafen? Ist mit Hund nicht drin. Bei Katzen oder Kleintieren ist das natürlich weniger ein Problem. Bei denen gibt's aber andere Herausforderungen: Urlaub, zum Beispiel.Dafür braucht es dann wiederum verantwortungsbewusste Personen, die regelmäßig bei dir zu Hause vorbeischauen um die Tiere zu füttern. Oder du gibst sie in eine Pension - kostet aber (und das nicht zu knapp). Zur Hilfe steht dir ansonsten auch der Tierschutzbund - dort gibt's Urlaubsberatungszentren für Tierhalter*innen mit reichlich Kontakten zu möglichen Tiersitter*innen.
Am Besten erstmal das Tierbesitzerdasein testen!
Biete zum Beispiel Freund*innen an, während ihrem Urlaub auf Hund, Katze, Meerschweinchen mal aufzupassen. Dann bekommst du die volle Ladung gleich mal für mehrere Tage. Auch beim örtlichen Tierheim könntest du nachfragen, ob Bedarf an ehrenamtlichen Helfer*innen besteht. Geht meistens klar - unter gewissen Bedingungen. Beim Tierschutzverein München beispielsweise musst du erstmal eine Fortbildung im richtigen Umgang mit Hunden machen, bevor du sie an die Leine nehmen und Gassi führen darfst.Zudem gibt's noch Apps, die Hundehalter*innen und Gassigeher*innen miteinander verbindet. Mit einer dieser Apps - Walkie - haben wir gesprochen und genau nachgefragt, wie das so abläuft:
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