Beiruts erster Fahrrad-Bürgermeister

Beiruts erster Fahrrad-Bürgermeister

Klimaschutz mal anders

Philippe Dagher radelt seit 18 Jahren durch Beirut, seit ein paar Monaten ist er Fahrradbürgermeister.

Das Fahrrad als grüne Alternative

Deutschland profitiert immer mehr vom Automobilmarkt: BMW, Audi und Mercedes gehören hierzulande zu den Top-Automarken. Doch wie sieht es in anderen Ländern aus?

In der libanesischen Hauptstadt sind Autos das Fortbewegungsmittel Nummer eins.

Kaum zu glauben, aber auf jede*n Einwohner*in in Beirut kommen 1,2 Autos. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es dort nicht - außer Sammeltaxis. Kein Wunder, warum die Straßen so verstopft sind.
 
Vielen Menschen reicht's, auch dem neuen Fahrradbürgermeister: Philippe Dagher möchte die Luftverschmutzung und den Verkehr in seiner Heimat drastisch reduzieren. Seine Idee: Fahrradfahren – es ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch effizient. Doch in Beirut sind die Bürgersteige weder für Fahrrad- noch für Rollstuhlfahrer*innen gemacht.

Genau aus solchen Gründen hat die Organisation BYCS in Amsterdam seit 2016 das weltweite Fahrrad-Bürgermeister*in Programm ins Leben gerufen. Offiziell ist es eher ein Versuch den Klimaschutz voranzutreiben und aus Städten, wie Beirut ein fahrradfreundliches Paradies zu zaubern.

Fahrradbürgermeister Philippe bekommt jetzt schon Unterstützung aus Mexiko-Stadt, dem baldigen Witten in Nordrhein-Westfalen und der Fahrradstadt schlechthin: Amsterdam. Mindestens ein*e Bürgermeister*in pro Kontinent soll individuelle Lösungen für seine Stadt finden und Probleme, wie zu breite Straßenrinnen und zu enge Fahrradstreifen bewältigen.

Die libanesische Organisation The Chain Effect veröffentlichte bereits das Video "5 Things You Won’t Face on a Bicycle!", indem Probleme der Autofahrer*innen mit viel Sarkasmus auf Fahrradfahrer*innen übertragen werden. Bis zum Jahr 2030 soll die Hälfte der Pendler*innen in Beirut ihr tägliches Auto in der Garage stehen lassen oder noch besser: Überhaupt nicht mehr damit fahren und auf die grüne Alternative umsteigen.

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