Borderlands

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egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Mit einer Videospiel-Verfilmung bringt Horror-Spezialist Eli Roth seinen neuen Film an den Start, der schon vor Kinostart als größter Flop des Jahres gilt. egoFM Kinoredakteur Fabian Broicher hat sich den Flop mit Ansage angeschaut.

Wer hinter Borderlands steckt

Immer, wenn es ein Videospiel ins Kino schafft, sollten bei Filminteressierten die Alarmglocken läuten. Denn größtenteils sind die Umsetzungen unterdurchschnittlich. Ein paar Beispiele aus der letzten Zeit: Five Night At Freddy's, Resident Evil, Grand Turismo, Uncharted.

Borderlands, jüngster Vertreter des Genres, hat sogar schon vorab einen schlechten Ruf erhalten. Der Film von Regisseur Eli Roth hatte mit massiven Produktionsproblemen zu kämpfen, die Kosten wuchsen ins Unermessliche. Ein Milliardengrab also, noch dazu dank vernichtender Kritiken. Auf dem Internet-Review-Portal Rotten Tomatoes konnte Borderlands gerade einmal knapp 10% aller Kritiker*innen überzeugen. Und in den USA fiel er selbst beim Publikum durch, die Einspielergebnisse blieben enttäuschend.

Eigentlich unglaublich bei dem Cast

Die legendäre Jamie Lee Curtis spielt mit, Cate Blanchett ist dabei, die alle fünf Sekunden für den Oscar nominiert wird. Sogar Jack Black leiht einer Rolle seine Stimme. Vielleicht steckt in Borderlands also doch mehr als der schlechteste Film des Jahres, sondern auch noch etwas Edel-Trash?



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Worum es in Borderlands geht

Lilith ist eine der gefragtesten Kopfgeldjäger*innen des Universums. Genau deswegen wird sie eines Tages von Atlas angeheuert. Er ist ein mächtiger Mogul und Konzernleiter, entsprechend entlohnt er die Rothaarige fürstlich, damit sie die Entführer seiner Tochter aufspürt. Dafür muss Lilith ausgerechnet nach Pandora, ihrer ehemaligen Heimatwelt.
Mittlerweile ist der Planet heruntergewirtschaftet: In den Wüsten treiben blutrünstige Banden ihr Unwesen, furchteinflößende Drachen machen Jagd auf Menschen. Ein Auffangbecken für gescheiterte Existenzen. Dort angekommen muss Lilith allerdings feststellen, dass Atlas' Tochter, Tiny Tina, gar nicht gerettet werden muss. Denn die Entführer sind ihre Freunde, und gemeinsam wollen sie einen sagenumwobenen Schatz aufspüren…

Der Trailer für Borderlands


So ist Borderlands

Es ist eines der größten Rätsel des modernen Kinos: Wieso bekommt Eli Roth eigentlich noch Geld fürs Filmemachen? Der Regisseur hat sich einst mit blutigem Trash-Horror einen Namen gemacht, Cabin Fever zum Beispiel und Hostel. Mit Borderlands macht er jetzt einen Schritt in Richtung glitzernde Hollywood-Blockbuster – und scheitert katastrophal.

Borderlands ist kein Edel-Trash

Er ist nicht einmal unterhaltsam oder komisch, sondern tatsächlich einer der schlechtesten Filme des Jahres. Die Handlung ist völlig spannungsarm, die Action ist öde und das Schauspiel-Ensemble kann sein Potential nie entfalten. Ganz schlimm ist Chris Tall, der in der deutschen Fassung den Roboter Claptrap spricht.

Es bleibt unverständlich, warum Jamie Lee Curtis und Cate Blanchett sich für Borderlands hergegeben haben. Aber generell wirkt das Casting schräg. Blanchett ist etwa viel zu alt für die toughe Kopfgeldjägerin Lilith. Wie scheintot läuft sie durch öde Kulissen, ihr Schauspiel grenzt an Arbeitsverweigerung. Kevin Hart ist eigentlich ein begabter Komödiant, verkörpert hier aber eine ernsthafte Rolle. Zumindest so ernsthaft, wie man in einem Film bleiben kann, in dem Dinge gesagt werden wie: "Ich hoffe, dein Glücksschwein hört nicht auf zu galoppieren". Nonsens-Sätze wie diese ätzen wirklich alle Gehirnzellen weg. Völlig zurecht floppt der Film gerade überall, das hier ist wirklich niemandem zu empfehlen.

Für Borderlands gibt es keine Punkte. 0 von 10 Schatzsuchen.



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