Warum sie mit wenig Teilen im Kleiderschrank auskommt und wie sich der Minimalismus auf ihr Leben auswirkt, erzählt Mimi im Interview.
Minimalismus für Klarheit
Unzufriedenheit, kein wirkliches Ziel vor Augen und eine unglückliche Beziehung. Das alles waren für Mimi Auslöser, warum sie begann, ihr Hab und Gut auszusortieren, zu verschenken, zu verkaufen und nur noch das zu behalten, was ihr gut tat.
"Genau in dieser Zeit, wo es mir an Klarheit gefehlt hat, ist mir aufgefallen, dass ich um mich herum in meiner Wohnung lauter Dinge habe, die ich gar nicht brauche und die mich eher belasten." - Mimi
Seit siebeneinhalb Jahren ist sie jetzt schon Minimalistin und erzählt darüber auf ihrem YouTube-Kanal Minimal Mimi. Außerdem widmet sie sich dort auch den Themen Achtsamkeit und Nachhaltigkeit. Durch den Minimalismus habe sie mehr Freiheit und Zeit gewonnen und auch neue Hobbys gefunden. Sie probiere gern neue Dinge im Garten aus und macht nebenbei Kleindarstellerei und Komparserie. Das alles, sagt sie, kam mehr oder weniger durch den Minimalismus.
Ausmisten ist individuell
Ausgemistet hat sie in vielen Bereichen ihres Lebens. Mimi hat zum Beispiel kein Facebook und WhatsApp, keinen Fön, keine Wasch- und Spülmaschine, keinen Fernseher und auch keinen Staubsauger. Stattdessen greift sie hier auf Wischer, Besen und Kehrblech zurück. Sie lebt allerdings nicht nach bestimmten Regeln und Dogmen und schreibt sich nicht vor, was sie denn jetzt als Minimalistin besitzen darf und was nicht.
"Bei jedem sieht Minimalismus anders aus. Es geht halt wirklich nur darum, Ballast loszulassen und zu vereinfachen und das sieht halt einfach bei jedem anders aus." - Mimi
How to Minimalismus
Auch wenn der Minimalismus sehr individuell ist, versucht sie ihren Follower*innen trotzdem hilfreiche Tipps zu geben. Einerseits, wie man sein Badezimmer minimalistisch gestalten kann, minimalistisch reist oder auch eine sogenannte Capsule Wardrobe einrichtet, also einen minimalistischen Kleiderschrank.
Was ist eine Capsule Wardrobe?
Basics, die ganz unterschiedlich vielfältig miteinander kombiniert und immer getragen werden können. Das ist im Grunde das Prinzip der Capsule Wardrobe. Eine minimalistische Grundausstattung, über die man den Überblick hat, ohne jeden Morgen vor dem Schrank zu stehen und überlegen zu müssen, was man denn heute bloß anziehen könnte. Auch Mimi war das für ihre Garderobe wichtig.
"Generell zähl ich Dinge nicht ab. […] Ich weiß [aber], dass es ungefähr 20 Teile sind. […] Das reicht mir. Mir war wichtig, ne Garderobe zu haben, die einfach aus Lieblingsteilen besteht, wo ich irgendwas morgens rausnehmen und es kombinieren kann und ich fühl mich wohl." – Mimi
Kopf frei mit Stil
Ihren Style würde Mimi als klassisch feminin bezeichnen. Obwohl sie nur eine begrenzte Anzahl an Kleidungsstücken hat, langweilen die sie trotzdem nicht.
"Ich mag das, dass ich mich morgens nicht entscheiden muss. […] Dann hab ich den Kopf einfach frei für andere Dinge und auch mehr Zeit." - Mimi
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