Die spektakulärsten Pirat*innen

Die spektakulärsten Pirat*innen

Ein Blick auf die berühmtesten Pirat*innen der Geschichte

An Deck, ihr lahmen Hunde! Männer in die Brassen! Frauen ans Steuer! Lasst die Segel fallen und vor den Wind! Wir sind schlimme Schurk*innen: Das wohl typische Bild von Pirat*innen und wir habe die spektakulärsten für dich.

Die bekanntesten Piraten und Piratinnen

Sie kapern, sie rauben... hier lernst du die berühmtesten Seeräuber*innen der Geschichte kennen

Die berühmtesten Piraten

Blackbeard

Edward Teach, besser bekannt als Blackbeard, ist einer der berüchtigtsten Piraten der englischen Piraterie. Sein furchteinflößendes Image hat er durch seine Gräueltaten auf den Westindische Inseln und an den Küsten North Carolinas und West Virginias zu verdanken. Aber nicht nur das, auch sein Äußeres trug maßgeblich zu seinem Image bei. Er war riesig und sein Markenzeichen waren brennende Lunten in seinem Bart. Dazu noch jede Menge Messer und Pistolen und das Image war finsterer denn je. Seine Karriere begann Blackbeard ganz legal als Matrose und stieg 1717 zum Kapitän der Revenge auf. Nicht viel später fiel ihm ein Sklaventransportschiff in die Hände. Groß, schnell und gut bewaffnet, perfekt also für ein Piratenschiff. Er baute das Schiff um, die Queen Anne’s Revenge war geboren, das Flaggschiff seiner neuen Piratenflotte. Seine Karriere endete auch schon ein Jahr später. Er starb bei einem Angriff zweier britischer Schiffe. Das Blackbeard-Kopfgeld von unglaublichen 100 Dollar ging an Robert Maynard, Kapitän der Royal Navy. Der Legende nach brauchte er 20 Säbelstiche und fünf Schüsse, um Blackbeard zu Strecke zu bringen. Entweder war Maynard wohl nicht so treffsicher oder einen die Legenden stimmen: Einen Piraten wie Blackbeard tötet man nicht so schnell.



Barbarossa

Der Osmane Khair ad-Din, besser bekannt als Barbarossa, begann seine Karriere auf See als ehrbarer Mann. Doch als sein geliebter Bruder bei einem Kaperangriff des Johanniterordens ums Leben kam, änderte sich alles. Er schob dies auf das Christentum und schwor Rache. Seitdem suchte er als Freibeuter das westliche und östliche Mittelmeer heim. Liebste Route: Der Golf von Tunis. Im Auftrag des Osmanischen Reiches führte er Angriffe gegen christliche Schiffe an und gelangte so zu unvorstellbarer Macht. Nach seinem Tod hinterließ er eine riesige Osmanische Flotte und sicherte so die Vormachtstellung des Osmanischen Reiches über Jahrhunderte hinweg. Durch seine Taten setze er sich selbst ein Denkmal für Organisation und Verwaltung, aus der auch eine Allianz mit Frankreich entsprang. Vor allem aber war er für seine Seekriegs Führung bekannt. In der Türkei wird er deshalb auch heute noch als Volksheld anerkannt und hat in Istanbul sogar seine eigene Statue stehen.
"Woher kommen die Kanonengeräusche vom Meereshorizont? Barbaros, vielleicht, der mit seiner Flotte von einer Fahrt zurückkehrt!" - Yahya Kemal Beyatlı

Sir Francis Drake

Sir Francis Drake war ein gelernter und gut ausgebildeter Seefahrer, anders wie viele anderen. Er lebte von 1540 - 1596 und wurde 56 Jahre alt. Sein Job: Handelsschiffer zwischen England, Frankreich und den spanischen Niederlanden. Nachdem ein Handelsverbot ausgesprochen wurde und Francis nicht pleitegehen wollte, heuerte er auf einem dem Sklavenschiff eines Vetters an. Zusammen nahmen sie westafrikanische Sklav*innen gefangen und verkauften sie an spanische Siedler in der Karibik und dem heutigen Lateinamerika. Aber das ganze damals leider noch legal als Pirat unter Schutz der englischen Krone. Mit Hilfe eines Kaperbriefes sackte er, unter anderem in Westindien, alles ein was nicht Niet und Nagelfest war. Und das, wie gesagt, legal. Nebenbei war er der erste britische Weltumsegler und brauchte dafür 3 Jahre. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Ritter geschlagen und fortan Pirat der Königin genannt. Ach ja, angeblich haben wir Sir Francis Drake zu verdanken, dass wir heute neben Reis und Nudeln auch Kartoffeln als Beilage essen können. Die Kartoffelpflanze soll er von seinen Reisen mit nach Europa gebracht haben.

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Sir Henry Morgan

Sir Henry Morgan, sagt dir vielleicht was, wenn du öfters mal Rum trinkst. Wobei für richtige Rum-Liebhaber*innen zählt ja Captain Morgan nicht wirklich zu Rum. Doch nun zurück zu Sir Henry Morgan, dem walisischen Freibeuter. Er lebte von circa 1634 bis 1688. Morgans Spezialität war das Plündern von spanischen Handelsschiffen. So häufte er sich nach und nach ein beachtliches Vermögen an, um später dann seine eigenen Beutezüge zu organisieren. Als ausgezeichneter Taktikfuchs und dazu noch skrupelloser Erpresser, eroberte er immer mehr und mehr Schätze, bis er sogar einen Adelstitel bekam. Ganz wichtig für alle Piratenfans: Morgan führte den Piratenkodex ein. In diesem wird die Verteilung der Beute unter der Crew geregelt und auch welche Entschädigung es bei im Kampf entstandenen Verletzungen gibt. Nicht nur das, auch die Hierarchie und Grundregel werden hier geregelt. Vorstellen kann man sich das, wie einen Art Arbeitsvertrag mit ein paar zusätzlich angeschlossenen Versicherungen für Pirat*innen. 

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Störtebeker

Hier kommt Klaus Störtebeker. Der gefürchtetste Pirat seiner Zeit in der Nord- und Ostsee. Er lebte um 1360 bis 1401 und ist somit der älteste Pirat in unserer Liste der spektakulärste Pirat*innen. Seinen Namen soll er wegen seiner Trinkfestigkeit bekommen haben, aus dem Niederdeutschen "Stürz den Becher".  Ob Piratenklischeehaft wohl auch Rum im Becher war? Anscheinend hat Störtebeker Wein dem Rum vorgezogen, aber dafür der Sage nach einen vier Liter Humpen in einem Zug. Als man ihn 1401 festnahm wurde er zum Tode verurteilt und handelte als Ehrenpirat noch einen Deal für seine Crew aus. Jeder seiner Crewmitglieder an dem er noch ohne Kopf vorbeilaufen konnte, wird verschont. Elf seiner Männer soll er so das Leben gerettet haben, bis der Henker ihm ein Bein stellte, der Körper fiel und somit auch Störtebeker und der Rest seiner Crew.

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Die bekanntesten Piratinnen hinterm Steuer

Teuta Königin von Illyrien

Kaum jemand hatte den Mumm, sich mit dem römischen Reich anzulegen. Es brauchte erst eine Frau, wie Teuta, um die Römer zwar nicht zu besiegen, sie aber ein paar Stufen von ihrem viel zu hohen Thron herunterzuholen. Nach dem Tod ihres Mannes war Teuta 231 v. Chr. alleinige Herrscherin des Königreiches Ardia. Piratenkönigen wurde sie deshalb, weil sie zur Verteidigung ihres Königreiches die Piratenbevölkerung unterstützte und anführte. Nach der Ausdehnung ihres Reiches und unzählige Überfälle auf Handelsschiffen in feindlichen Gebieten, sah das römische Reich sich gezwungen 229 v. Chr. ihr und Illyrien den Krieg zu erklären. Nachdem die römische Flotte dezent hoch in der Übermacht war, kapitulierte Teuta. Die Römer verboten Teuta, jemals wieder ein Schiff zu segeln - wohl mit die schlimmste Strafe für eine*n Pirat*in.

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Ching Shih

Das Chinesische Meer war im 19. Jahrhundert nicht sicher vor Ching Shih und jeder kannte ihren Namen. Alles begann in der Stadt Canton, wo sie als Prostituierte arbeitete. 1801 wurde sie von Piraten*innen gefangen genommen und betörte daraufhin Piratenkapitän Zheng Yi und wurde seine Frau. Ihr Schiff gehörte der Red Flag Fleet an - einer berüchtigten Koalition unter Pirat*innen. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm Ching Shih das Kommando über die Flotte. Unter ihrem Kommando 40.000 Männer und Frauen. Ihre Brutalität im Vorgehen gegen den Feind, erschreckte sogar die britische Admiralität. Die chinesische Marine verlor 63 Schiffe an die Red Flag Fleet. 1810 wurde sie dann (aus Angst?) von der Regierung von der Piraterie freigesprochen - sie akzeptierte.


Anne Bonny

Anne Bonny, geboren zwischen 1697 und 1700, gehört sicherlich zu den bekanntesten Piratinnen. Nachdem Anne ein Dienstmädchen mit einem Tischmesser erstochen und einen Piraten namens James Bonny geheiratet hatte, wurde sie von ihrem Vater verstoßen. Daraufhin zog sie auf die Bahamas, wo sie den Piraten und Kapitän Jack Rackham kennenlernte und seine Geliebte wurde. Sie ließ sich von James scheiden, heiratete Jack und machte mit ihm zusammen die Meere unsicher. Dabei eroberten und stahlen sie auch mehrere Schiffe. Einige von ihnen transportierten Tee und aus Angst vor Probleme bei der Versorgung mit Tee, wurde Kapitän Jonathan Barnet, beauftragt, die Piraten-Eheleute ein für alle Mal zu fassen. Beim Gegenangriff war die Piratencrew allerdings ziemlich betrunken - doch Anne schaffte es, die Truppen für einige Zeit in Schach zu halten (so zumindest die Legende). Das dauerte allerdings nicht lange und die Truppen von Kapitän Jonathan Barnet eroberten das Piratenschiff der beiden. Jack wurde hingerichtet, von Anne verliert sich hier die Spur. Man munkelt, ihr Vater hätte ein Lösegeld bezahlt und sie freigekauft. Andere Quellen weisen darauf hin, dass sie vorgegeben hatte, schwanger zu sein und so der Hinrichtung entkam.

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Jacquotte Delahaye

Jacquotte hattet keinen einfachen Start ins Leben - ihre Eltern starben sehr früh, sodass sich allein um ihren Bruder, der an einem leichten Hirnschaden litt, kümmern. Da das Geld knapp war, entschied sie sich für eine Laufbahn als Piratin in der Karibik. Dabei war sie vor allem in den 1660er Jahren aktiv, täuschte dann aber ihren eigenen Tod vor, um der Jagd der Regierung auf sie zu entkommen. Sie tauchte unter und lebte viele Jahre als Mann weiter. Dann kehrte sie zur Piraterie zurück und wurde (auch aufgrund ihrer roten Haare) als "Back from the Dead Red" bekannt. 



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