Flight Risk

Flight Risk

egoFM Trailer: Filmtipp

Von  Fabian Broicher
Mel Gibson inszeniert einen Thriller im Flugzeug – aber kann das gut gehen?

Mel Gibson dreht wieder – lohnt es sich?

"Ich hoffe, Sie haben keine Flugangst. Könnte turbulent werden."
...Turbulent ist auch die Karriere von Mel Gibson. Einst war er ein großer Schauspieler – und ein begnadeter Regisseur, man denke an das epochale Meisterwerk Braveheart oder den gewaltigen Apocalypto. Der letzte Film, bei dem Gibson als Regie hinter der Kamera stand, war das Kriegsdrama Hacksaw Ridge – der wurde 2016 sogar für den Oscar nominiert. Mittlerweile verliert sich der Amerikaner aber in Verschwörungstheorien und Skandalen. Ganz aktuell hat Donald Trump ihn als "Sonderbotschafter Hollywoods" berufen – was immer das heißt. Unter diesen Umständen ist es ein kleines Ereignis, wenn Mel Gibson mal einen neuen Film macht. Flight Risk heißt seine neueste Kreation, und vorab spricht nicht viel für den Film. Am wenigsten Mark Wahlberg, der den Bösewicht spielt – und nicht unbedingt als brillanter Schauspieler bekannt ist. 

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Worum es in Flight Risk geht

Eigentlich ist es für Madelyn Harris ein Kinderspiel. Die Air-Marshal soll den Gefangenen Winston ins Gefängnis bringen. Dort soll er gegen einen mächtigen Unterweltsboss aussagen. Nur eine Flugreise muss sie überstehen. Doch die toughe Frau gerät schnell an ihre Grenzen. Nicht nur, weil sie der quengelige Winston zur Weißglut treibt, auch der Pilot Daryl Booth geht ihr auf die Nerven. Noch dazu verhält er sich verdächtig. Sein Shirt ist blutig, er verstrickt sich in Lügen. Wie sich herausstellt, spielt Daryl ein falsches Spiel – und die Mission droht zu scheitern … 
 
Eine filmische Großtat ist Flight Risk definitiv nicht. Im Gegenteil, der Film ist sogar ziemlich trashig. Von der bezeichnenden Handschrift, die Mel Gibson als Regisseur eigentlich auszeichnet, ist hier nichts zu sehen. Keine überwältigenden Bilder, keine spannende Inszenierung. Keine Kreativität. In dieser Hinsicht erinnert Gibsons neuester Film an Billo-Filmchen der Neunziger. Wie zum Beispiel Con Air mit Nicolas Cage. Ein einfallsloser Thriller ohne Biss. 

Der Trailer zu Flight Risk


So ist Flight Risk

Und Flight Risk wird auch nicht von den darstellerischen Leistungen gerettet. So ist Mark Wahlbergs größte schauspielerische Leistung, dass er sich für den Film den Schädel rasiert hat. Ansonsten betreibt er ratloses Overacting. Und als wäre auch Regisseur Mel Gibson hinter der Kamera ratlos, versandet Flight Risk einfach. Macht nichts aus der Idee, die Handlung nur an Bord eines engen Flugzeugs spielen zu lassen. Möchte manchmal spannend und manchmal lustig sein – ist schlussendlich aber keins von beidem. Und so läuft der Film ins Nichts. Das ist für Trash-Fans bestimmt ganz unterhaltsam, aber gutes Kino wird einem hier nicht geboten.

Das heißt: ganz knappe 3 von 10 Flugzeugsreisen für Flight Risk

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