Alle reden über Atomkraft und erneuerbare Energien, aber nun geht das Zeitalter der Atomkraft in Deutschland zu Ende. Am 15. April ist Schluss, die drei letzten Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Denn die Zukunft gehört den Erneuerbaren. Das wird Greenpeace zusammen mit dem BUND Naturschutz in Bayern mit einer großen Sause in München feiern:
Mit bekannten Künstler*innen wie Matija und Pigor & Eichhorn, einer großen Demonstration vorbei an der Staatskanzlei und vielem mehr.
Raus aus der Atomkraft
Bereits 2002 hatte die damals bestehende Koalition aus SPD und Grüne die ersten Schritte Richtung Atomausstieg beschlossen, die dann 2011 nach dem Reaktorunfall von Fukushima vom Kabinett unter Angela Merkel massiv beschleunigt wurden. Am 15. April 2023 ist nun Schluss mit der Atomkraft-Ära. Der Atomausstieg ist auch für Greenpeace ein Riesenerfolg, denn sie kämpfen seit ihrer Gründung gegen Atomkraft und Atomwaffen. Viele Jahrzehnte lang haben sich Aktive von Greenpeace immer wieder gegen die Nutzung von Atomkraft für Waffen und zur Energiegewinnung eingesetzt, etwa in Wackersdorf, Gorleben und Gundremmingen.
Bildquelle: Greenpeace
Atomkraftwerke ohne gültige Sicherheitsprüfung
Die drei letzten noch aktiven Atomkraftwerke stehen im niedersächsischen Emsland, in Neckarwestheim in Baden-Württemberg und in Niederaichbach nahe Landshut in Bayern. Alle drei sind derzeit ohne gültige Sicherheitsprüfung in Betrieb. Eine solche hätte 2019 stattfinden müssen, wurde mit Blick auf den Atomausstieg aber nicht mehr in Angriff genommen. Umso wichtiger findet Greenpeace, dass nun das Ende der Atomkraft in Deutschland zum Greifen nahe ist. Die AKW tragen zudem laut Greenpeace weniger als fünf Prozent zur deutschen Stromversorgung bei und stehen der Energiewende im Weg. Daher fordert die Umweltschutzorganisation, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und des Stromnetzes endlich weiter in Angriff genommen wird.
Warum ist der Atomausstieg ein Grund zu feiern?
Atomkraft ist gefährlich und schwer zu kontrollieren, was uns die Nuklearkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Aus der Sicht von Greenpeace sind die Energiequellen der Zukunft Wind, Sonne, Erdwärme und Wasser. Atomkraft geht außerdem ins Geld: Eine Kilowattstunde Atomstrom kostet laut der Umweltschutzorganisation über 40 Cent, wenn alle externen Kosten mit ein gerechnet werden. Das ist fünfmal so viel wie Strom aus Windenergie.Bildquelle: Greenpeace
Der Blick nach Bayern
Für Greenpeace sei Deutschlands Atomausstieg ein historischer Sieg - auch wenn, laut der Umweltorganisation, Söder und Co. uns etwas anderes erzählen wollen. Ein Blick nach Bayern erkläre die für Greenpeace unsinnige Panikmache des bayerischen Ministerpräsidenten: Dort habe die Staatsregierung die Energiewende bislang immer wieder blockiert, anstatt sie voranzutreiben. Laut Greenpeace schwächelt das flächengrößte Bundesland Deutschlands vor allem bei der Windkraft, obwohl genügend geeignete Flächen für Windanlagen vorhanden wären - und auch beim Thema Solarenergie bleibe der Freistaat noch weit hinter seinen Möglichkeiten. Dass Bayern mit günstigem grünem Strom aus dem Norden versorgt wird, habe vor allem die CSU in den letzten Jahren immer wieder erfolgreich verhindert, so Greenpeace. Mit dem Atomausstieg werde diese rückwärtsgewandte Energiepolitik der Staatsregierung hoffentlich ein Ende haben.
Jetzt wird gefeiert!
Der 15. April 2023 ist ein großer Tag für die Umwelt- und Klimabewegung und Deutschland. Daher soll beim großen Ausstiegsfest, das Greenpeace zusammen mit dem BUND Naturschutz in Bayern auf die Beine stellt, neben dem Abschalten der letzten AKW auch der unermüdliche Einsatz der Menschen gefeiert werden, die den Atomausstieg möglich gemacht haben.Es wird ein buntes Bühnenprogramm mit Talkrunden, Kundgebungen und vielem mehr geben. Zudem spannende Berichte von Zeitzeug*innen, eine große Demonstration und jede Menge Livemusik - denn was wäre eine Party ohne Musik. Beim "Feiern bis zum Abschalten" kannst du mit Greenpeace und vielen anderen den Odeonsplatz in einen Ort des friedlichen Protests gegen Atomkraft und für grüne Energie verwandeln.
Bildquelle: Greenpeace
Das Atom-Ausstiegfest auf einen Blick
- Am Samstag, den 15.04.2023
- Ab 12 Uhr
- Odeonsplatz, München
- Dich erwarten fesselnde Berichte von Zeitzeug*innen und ein buntes Bühnenprogramm
- Lege zusammen mit Greenpeace den Schalter Richtung Zukunft um
Das komplette Programm findest Du hier.
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