Die Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse 2019

Unsere Buchempfehlungen auf einen Blick

In Leipzig dreht sich vom 21. bis zum 24. März mal wieder alles rund um Bücher, Leser*innen und Autor*innen. Wir hätten ein paar Empfehlungen!

Die Leipziger Buchmesse fährt mal wieder ein unschlagbares Angebot auf...

3600 Veranstaltungen warten an 550 Orten in und um Leipzig auf die Messebesucher*innen.

Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, egal ob Fantasy- oder Sachbuch Fan - für alle ist etwas dabei. Und auch wenn es auf den ersten Schein so wirkt, geht es auf der Buchmesse nicht nur um das Lesen an sich. Zahlreiche Veranstaltungen stellen Karrieretipps und (Weiter-) Bildungsmöglichkeiten vor. Der Freitag nennt sich explizit "Karrieretag Buch und Medien 2019" und dreht sich rund um Einstieg, Entwicklung und Perspektiven in der Buch- und Medienbranche.

Vielfältigkeit wird groß geschrieben auf der Buchmesse.

Wenn du es die nächsten Tage nicht nach Leipzig schaffst um dich persönlich inspirieren zu lassen, haben wir hier etwas für dich...

Fünf Buchempfehlungen

Kurt (Sarah Kuttner)

In Sarah Kuttners Buch Kurt steht das Thema Trauerverarbeitung im Vordergrund. Da gibt es die beiden Kurts - Papa Kurt und Sohn Kurt und die neue Freundin des Vaters, Lena. Als Kurt eines Tages stirbt, wird die kleine Patchwork Familie völlig zerrüttet. Der Vater trauert, wie man es von einem Vater erwartet. Lena weiß nicht genau, wie sie sich verhalten soll, weil sie nicht die leibliche Mutter des kleinen Kurt ist. In Sarah Kuttners Buch steht also nicht der Tod im Mittelpunkt, sondern der Umgang damit. Das ist das Besondere daran.

Scharnow (Bela B.)

Das Mitglied Bela B. der besten Band der Welt spielt nicht nur Schlagzeug, sondern jetzt auch noch Autor. Er hat nämlich vor knapp einem Monat einen Roman veröffentlicht. Scharnow heißt er und ist über 400 Seiten dick. Scharnow ist außerdem der Name eines Dörfchens nahe Berlin. Es wirkt zwar ausgestorben, aber eigentlich ist alles ein reines Durcheinander:
"Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, mordlustige Bücher richten blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit." - Scharnow Bela B.

Aus dem Dachsbau (Dirk von Lowtzow)

Im Zusammenhang mit der Band Tocotronic kennen wir Dirk von Lowtzow schon längst. Dass er jetzt ein Buch geschrieben hat, ist neu. Aus dem Dachsbau ist das ABC des Dirk von Lowtzow. Er ist ehrlich, erzählt von seiner Kindheit, seiner Jugend, plaudert über das Leben. Manchmal super lustig, manchmal total ernst. Dirk von Lowtzow erzählt vom Tod seines liebsten Kindheitsfreundes und davon, wie sein Alltag ist, abseits von großen Bühnen und der Musik.
"Ich erzähle dir alles, und alles ist wahr." - Dirk von Lowtzow

Alte weiße Männer (Sophie Passmann)

Sophie Passmann ist als Poetry Slammerin bekannt, als Kolumnistin beim Zeit Magazin und bei Neon. Außerdem ist sie bei Jan Böhmermanns Neomagazin Royale im Ensemble zu sehen. Man fragt sich, was die 25-Jährige eigentlich nicht kann. Feministin und Radiomoderatorin ist sie nämlich auch noch. Bei der Leipziger Buchmesse könnt ihr sie persönlich treffen, denn sie stellt ihr Buch Alte weiße Männer vor. Darin schreibt sie über das Klischeebild dieser Männer und wie es sich vermeiden lässt, ein klassischer alter weißer Mann zu werden.

Sophie Passmann hat sich dafür mit Männern getroffen, sie befragt und alles aufgeschrieben. Ihr Buch ist unfassbar lustig und gleichzeitig unschlagbar klug.

Wer hat meinen Vater umgebracht (Éduard Louis)

Einer der interessantesten Intellektuellen unserer Zeit hat wieder ein Buch geschrieben. Éduard Louis kommt aus Frankreichs Unterschicht, aus der Arbeiterklasse. In seinem ersten Buch Das Ende von Eddy schrieb er über seine Wut gegen die Eltern, über seine Homosexualität und wie wenig sie akzeptiert wurde.

Éduard wollte sich bilden, er wollte immer ausbrechen aus seiner Rolle. Aber im Dorf seiner Heimat war das nicht akzeptiert. Nun hat er einen neuen Roman geschrieben. Wer hat meinen Vater umgebracht ist so ganz anders, als das vorangehende Buch. Verständnisvoller. Éduard Louis hat nun einen ganz anderen Blick auf seinen Vater, nimmt ihn in Schutz, anstatt ihn zu verfluchen. Er gibt den Schwächsten in der Gesellschaft eine Stimme, denn seine Meinung ist:
"Literatur muss kämpfen - für all jene, die selbst nicht kämpfen können" - Éduard Louis



Das sind nur fünf unserer liebsten Buchempfehlungen der Leipziger Buchmesse. Ganz bestimmt findest du vor Ort noch mehr geniale Literatur, die in den egoFM Kosmos passt und kannst den Autoren persönlich die Hand schütteln oder eine Signatur abstauben.

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