Welche Auswirkungen hat die steigende Inflation eigentlich auf Superreiche? Und wie versuchen Menschen mit sehr viel Geld ihr Vermögen zu sichern?
Auswirkungen der Inflation
Wie heißt es so schön: Über Geld spricht man nicht, Geld hat man. Viele Menschen haben sogar jede Menge davon. In Deutschland stieg die Zahl der Millionäre*innen allein im Jahr 2020 von 70.000 auf 1.535.000! Milliardäre*innen gibt es weltweit rund 2750 – deren Vermögen stieg seit Beginn der Corona Pandemie um 42 Prozent. ZWEIUNDVIERZIG Prozent!Wie aber wirkt sich die aktuelle Inflation auf Leute wie Elon Musk, Bill Gates oder Mark Zuckerberg aus – merken die überhaupt was davon und wenn ja, inwiefern?
Die Inflation liegt derzeit – Stand Mai 2022 – bei 7,9 Prozent. Ganz ehrlich: Reiche werden aufgrund dessen nicht über Nacht plötzlich arm. Dennoch verlieren auch sie Geld. Laut Bloomberg haben die 500 reichsten Menschen zusammen durch die Inflation 1,4 Billionen US-Dollar in der ersten Hälfte von 2022 verloren. Trotzdem - viele haben ihre Schäfchen schon lange ins Trockene gebracht – denn man profitiert als Superreiche*r seit Jahren massiv von den explodierenden Preisen bei Immobilien und Aktien. Da Geldeinlagen auf der Bank keine Erträge mehr bringen, wird das Geld direkt in "Sachen" investiert.
Luxusgüter als sichere Wertanlage?
Zur Grundausstattung eines*r jeden Superreichen gehört obligatorisch eine Uhr. Zum Beispiel der Marke Rolex. Wer sich mit einem Modell schmücken möchte, braucht nicht nur das nötige Kleingeld, sondern auch Geduld. Es kann mehrere Monate dauern, um die Wunschuhr tatsächlich zu erhalten – vorausgesetzt, man schafft es überhaupt auf die Warteliste. Der*die Rolex-Juwelier*in teilt die begehrte Ware nicht dem*der Kund*in zu, der*die es irgendwann auf Platz 1 schafft. Nein, so läuft das nicht in der Rolex-Welt. Vielmehr hilft eine gewisse Großzügigkeit weiter – wer also bei dem*der Juwelier*in, auf dessen*deren Warteliste man steht, auch sonst hier und da ein paar Tausend Euro lässt, erhöht die eigene Chance enorm, bald zum Zug zu kommen und mit einer Rolex am Handgelenk nach Hause zu gehen. Dass für die "Rolex Submariner", Listenpreis 8550 Euro, dort dann locker das Doppelte fällig wird, stört kaum. Ihr Preis hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verfünffacht. Inflation mal anders.Das Prinzip dahinter: Je knapper das Produkt, desto höher das Interesse. Die Preiserhöhung hat also nicht wirklich etwas mit der aktuellen Inflation zu tun, vielmehr steckt eine Strategie dahinter. Während Otto Normal Verbraucher*innen die Inflation also eher an leeren Supermarktregalen merken, werden die Superreichen eher auf ihre Geduld geprüft.
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