Modefotografin Susanne Spiel hat schon für so gut wie alle großen Namen in der Szene gearbeitet.
Chanel, Dior, Gucci, Marco Polo, Giorgio Armani... Die Liste von namhaften Kunden scheint endlos zu sein für die Wienerin. Auch für das legendäre Modemagazin Vogue, das diese Woche 40 Jahre ihrer deutschen Ausgabe feiert, stand sie schon hinter der Kamera.
Modefotografin Susanne Spiel
Das Interview zum Nachhören
Vor und hinter der Linse verändert sich die Fashion-Welt immer weiter.
Von Klassikern und Retro zu den neuesten Trends
Klar, gibt es sie: Diese Kleidungsstücke, die nie aus der Mode kommen. Stiefel von Dr. Martens, ein Smoking oder eben das "kleine Schwarze". Im Großen und Ganzen ist die Welt der Mode aber in einem ständigen Prozess der Neuerfindung und Modernisierung. Vor und hinter der Kamera hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan.
Die Österreicherin Susanne Spiel arbeitet seit fast 20 Jahren in der Modeindustrie und hat das alles aus erster Hand mitbekommen. Der Markt ist in der Zwischenzeit um einiges größer geworden: Mehr Models, mehr Fotografen, mehr beziehungsweise neue Technik. Die Auswahl an Models ist größer und mittlerweile muss nicht mehr jedes Feature absolut perfekt sein. Aber auch hinter der Kamera wird die Konkurrenz immer größer.
In der digitalen Welt, in der jedes Handy eine akzeptable Kamera hat und Filter spielerisch leicht angewendet werden können, denken viele schnell, Fotograf*innen zu sein. Das klassische Handwerk zu lernen verliert an Bedeutung:
"Was da passiert ist, dass die Leute das gar nicht mehr wertschätzen. Das Handwerk, das "Know How", das da mal dahinter stand, ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr wichtig. In der digitalen Welt kannst du ja alles bearbeiten." - Susanne Spiel
Ist Mode, wie wir sie kennen, noch zeitgemäß?
Das neue Umweltbewusstsein um Fridays For Future, Extinction Rebellion und Co. macht auch vor der Modewelt nicht Halt.
Extra für das eine perfekte Foto von Europa in die Karibik fliegen? Dafür bekommen große Produktionen heute vermehrt Kritik.
Die Nachhaltigkeit von Mode steht immer mehr unter Beobachtung. Der Konsum drängt die Firmen dazu, ihre Produktion nach China, Bangladesch oder andere Länder zu verlegen und darunter leidet auch das Klima. Susanne Spiel meint, dass Fotografen gar nicht mehr so viel unterwegs sind wie das früher der Fall war. Und wenn sie doch zu einer Location fliegt, versucht sie bei einer Reise gleich mehrere Termine zu verbinden - und eben nicht mehr nur für ein einziges Shooting zu verreisen.
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