Manchmal scheint es, als bleibe uns nichts aus der Vergangenheit, außer den Geschichten, die unsere Großeltern erzählen. Aber dass die Geschichte uns doch oft weiter verfolgt, als wir es zu glauben wagen, zeigt das Theaterstück Amsterdam.
Amsterdam
Von Maya Arad Yasur | Regie: Sapir Heller | Bühne & Kostüm: Anna van Leen | Live-Musik: Kim Ramona Ranalter | Dramaturgie: Daphne Ebner
Gemeinsam mit dem Münchner Volkstheater begeben wir uns auf eine Reise nach Amsterdam. Dort findet die Protagonistin, eine schwangere, israelische Violinistin, eine noch unbezahlte Gasrechnung vor ihrer Tür. Und zwar keine von letztem Jahr, sondern von 1944.Die junge Frau versucht zunächst herauszufinden, an wen die Gasrechnung eigentlich geschickt werden sollte. Die Recherche führt aber weiter und immer tiefer zurück zu den Geschehnissen, die während des Holocaust im Haus der Protagonistin passiert sind. Plötzlich erscheint ihr die eigene Heimat in Amsterdam fremd, feindselig, widersprüchlich und doch ergänzen sich die verschiedenen Informationen mehr und mehr.
Das Stück der israelischen Autorin Maya Arad Yasur soll darauf hinweisen, dass sich in modernen Großstadtgesellschaften doch immer wieder blinde Flecken finden und dass die Geschichte viel weiter in unsere Gegenwart hineinreicht, als wir denken.
Die Premiere des bewegenden Stücks Amsterdam findet am 27. Januar 2019 um 20:00 Uhr statt. Es wird anschließend am 1., 2., 3., 8., 9. und 21. Februar aufgeführt.
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