Neue Filme vom Studio Ghibli auf Netflix

Neue Filme vom Studio Ghibli auf Netflix

Streaming-Futter für unsere Seele

Im April veröffentlicht Netflix die letzten sieben der 21 versprochenen Studio-Ghibli-Produktionen.

Wo Träume wahr werden

Im Januar kündigte Netflix an, 21 Produktionen der japanischen Zeichentrickschmiede Studio Ghibli mit ins Repertoire zu nehmen. Die Nachricht sorgte für Begeisterungswellen rund um den Globus. Doch was ist eigentlich so besonders an diesen Filmen?

Gegen den Fortschritt zum Erfolg

Die heutige Filmindustrie schöpft gern aus dem Topf des technischen Fortschritts. CGI-Animationen sind billiger, präziser und weniger aufwändig als beispielsweise einen ganzen Straßenzug zu sperren, nur um zwanzig Sekunden Verfolgungsjagd zu drehen. 
Aber es gibt Skeptiker.
Ein Beispiel ist Quentin Tarantino, der nicht einmal digital filmt, weil entsprechende Filme grauenvoll aussähen. Oder auch das Studio Ghibli. Im Gegensatz zu anderen Animationsstudios arbeitet es weitgehend "klassisch" - das heißt, es wird vorwiegend per Hand gezeichnet und Computertechnik wird nur sehr begrenzt eingesetzt. Dem Erfolg des Studios tut das keinen Abbruch. 

Fans auf der ganzen Welt wissen die liebevolle Detailarbeit zu schätzen, die das Studio Ghibli an den Tag legt.

Doch die altmodische Arbeitsweise ist nicht die einzige Besonderheit des Studios. Während die meisten Animationsfilme explizit ein jüngeres Publikum ansprechen, ist die Zielgruppe bei Studio-Ghibli-Filmen nicht klar definiert. Manche Werke bringen Kinderaugen zum Strahlen und Erwachsene zum Nachdenken, für andere andere gibt es völlig zurecht FSK-Beschränkungen.
Wenn Studio-Ghibli-Filme eines nicht sind, dann oberflächlich.

Schon 14 Filme auf Netflix

Netflix bot die 21 versprochenen Filme des Studio Ghibli nicht gleichzeitig an. Im Februar bekamen die Fans die ersten sieben Filme serviert, im März die nächsten.
  • Das Schloss im Himmel
  • Mein Nachbar Totoro
  • Flüstern des Meeres – Ocean Waves
  • Kikis kleiner Lieferservice
  • Tränen der Erinnerung – Only Yesterday
  • Porco Rosso
  • Die Chroniken von Erdsee
  • Nausicaä aus dem Tal der Winde
  • Chihiros Reise ins Zauberland
  • Prinzessin Mononoke
  • Meine Nachbar die Yamadas
  • Das Königreich der Katzen
  • Die Legende der Prinzessin Kaguya
  • Arrietty – Die wundersame Welt der Borger

Nun, im April, folgen die vorerst letzten sieben Studio-Ghibli-Filme. Dabei handelt es sich um folgende Werke:
  • Das wandelnde Schloss
  • Pom Poko
  • Wie der Wind sich hebt
  • Stimme des Herzens 
  • Ponyo - Das große Abenteuer am Meer
  • Der Mohnblumenberg
  • Erinnerung an Marnie



Die bekanntesten Studio-Ghibli-Filme

Zweifelsfrei lohnt es sich, alle Filme der japanischen Produktionsfirma anzusehen. Damit du einen kleinen Einblick bekommst, stellen wir dir hier die bekanntesten vor.

Mein Nachbar Totoro (1988)

Die Mädchen Satsuki und Mei ziehen mit ihrem Vater aufs Land, um näher bei ihrer Mutter zu sein, die in einem Krankenhaus liegt. Eines Tages begegnet Mei beim Spielen im Wald Totoro, einem freundlichen Waldgeist, der nur von Kindern gesehen werden kann. Er und weitere Wesen, wie etwa die Buskatze, unterstützen die Mädchen in der Zeit der Genesung ihrer Mutter auf unterschiedliche Weise.


Prinzessin Mononoke (1997)

Obwohl der Film schon 23 Jahre alt ist, kann man der Handlung keine Altersschwäche attestieren. Es geht um die Zerstörung der Natur und die Frage, inwiefern Menschen und Tiere miteinander leben können.
Der Prinz Ashitaka will in einem Krieg zwischen den Arbeitern einer Eisenhütte, die den Wald abholzen wollen, und den Waldbewohnern vermitteln. Dabei lernt er Prinzessin Mononoke kennen, die von Wölfen aufgezogen wurde und für die Tiere kämpft.

Gier, Intoleranz und Machthunger sind zentrale Motive dieses Films. Wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen ist er für Kinder eher ungeeignet.

Chihiros Reise ins Zauberland (2001)

Der Film bedeutete den endgültigen Durchbruch für das Studio Ghibli. Er handelt von dem Mädchen Chihiro, das durch einen seltsamen verlassenen Vergnügungspark aus vergangenen Zeiten in eine verzauberte Parallelwelt gerät. Dort muss sie viele Abenteuer überstehen und darf unter keinen Umständen ihren Namen vergessen - sonst ist sie für immer gefangen.

Der Film ist der bis heute weltweit meist ausgezeichnete Animationsfilm. Er gewann unter anderem einen Oscar und einen Goldenen Bären.




Für Anime-Fans (mit Netflix-Account) wird der April dank der Zeichentrickklassiker des japanischen Kultstudios nochmal ein Highlight.

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