Eine Dokumentation zu den Konsequenzen der Massenproduktion unter den schwersten Bedingungen.
Kaufrausch
Wir leben in einer Konsumgesellschaft - sind allerdings nicht die, die den Preis dafür bezahlen. Billige Kleidung ist nämlich gar nicht so billig wie sie scheint, der Preis dafür ist sogar so hoch, dass einige ihr Leben dafür lassen müssen. Fällt es dir leicht in Bekleidungsgeschäfte wie H&M oder Zara zu gehen und für maximal 20 Euro ein ganzes Outfit zusammenstellen zu können? Auch höherwertige Marken lassen immer wieder im Ausland unter schwersten Bedingungen Kleidung produzieren. Wie ist es möglich, dass für so wenig Geld Kleidung verkauft werden kann? "Ach, das ist die Kollektion von letztem Jahr", oder "Ja das liegt halt daran, weil das Unternehmen so reich ist."Und das kann man sich wirklich einreden, wenn man in einer Filiale der riesigen Ketten steht und den Geruch von Made in Bangladesch aka armen Kindern in der Nase hat? Schwerste Bedingungen in den ärmsten Verhältnissen machen es möglich, dass die Kleidung auf unterstem Niveau produziert und dann für wenig Geld verkauft werden kann. Schaut man sich Videos von Kaufhäusern am Black Friday an dann fragt man sich schon, ob sich überhaupt jemand Gedanken darüber macht, wo die günstige Kleidung herkommt. Wir sitzen nicht am Abzug und genießen häufig das Privileg, einfach wegschauen zu können.
Der wahre Preis der Billigmode
Ab dem 21. Januar 2016 war die Doku The True Cost in den Kinos zu sehen. Die Dokumentation zeigt die Problematik und die Konsequenzen der Massenproduktion. Es wird gezeigt, wie viele Menschen leiden müssen, damit die Bürger auf der anderen Seite der Erde günstig Kleidung erstehen können.Der Aufhänger war der Einsturz eines Fabrikgebäudes im Jahr 2013. Über 1.000 Menschen riss das Gebäude mit in den Tod. Die schlimmste Tragödie seiner Art in der Geschichte Bangladeschs.
Wir sprechen uns ganz klar gegen die Massenproduktion unter dermaßen schlechten Bedingungen aus und würden dich gerne dazu motivieren, ebenfalls mitzuziehen. Unterstütz kleine lokale Läden, achte auf die Herkunft der Kleidung und verzichte einfach mal auf das hundertste Oberteil. Wir würden uns freuen, wenn du auch nachhaltig, fair und lokal einkaufst.
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