Stinkige Abgase in der Stadt sind nervig, gesundheitsschädlich und umweltbelastend. Wenn dann irgendwo noch ein LKW steht und unnötig den Motor laufen lässt, kann das für die Fahrer*innen teuer werden. Andere können sich dafür aber ein bisschen was dazu verdienen...
Das Citizens Air Complaint Program
Stell dir mal vor, du verdienst dir ein bisschen Geld dazu, indem du LKW Fahrer*innen verpetzt. Das geht tatsächlich und zwar in New York. Wenn Trucks ihren Motor nämlich länger als drei Minuten unnötig laufen lassen, dann ist das sogenanntes "Idling" – also den Motor eben im Leerlauf lassen. In den USA ist es durchaus üblich, dass sich die Fahrer*innen einen Kaffee holen oder frühstücken und dabei gemütlich den Motor laufen lassen. Bei uns in Deutschland muss man dafür 80 Euro Strafe zahlen und auch in den USA ist es verboten, wird bisher aber nicht wirklich geahndet. Wenn das allerdings Bürgerinnen und Bürger mitkriegen, können sie die Trucks aufnehmen und dem "Citizen Air Complaint Program" melden. Das Ganze soll gegen die Luftverschmutzung helfen. Und jetzt zum Geld: Fürs Melden bekommen sie 25 Prozent vom verhängten Bußgeld.Das Programm gibt's schon seit 2018, aber vor allem im letzten Jahr hat es richtig an Fahrt aufgenommen: 11,500 laufende Motoren wurden von New Yorker*innen gemeldet. Mittlerweile gibt's sogar professionelle "Idling-Warriors", die jeden Tag auf der Suche nach Täter*innen sind und dadurch bis zu 200 Tausend Dollar einnehmen. Denn Wiederholungstäter*innen müssen mehr zahlen - und so bekommen auch die Bürger*innen eine höhere Prämie.
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