RECUP ist die nachhaltige Alternative für Einwegbecher. Jetzt folgt der nächste Schritt.
Das im September 2016 von Fabian Eckert und Florian Pachaly gegründete Mehrweg Pfandsystem ist die nachhaltige Alternative zum Coffee-to-go Becher. Die Idee entstand allerdings unabhängig voneinander - beide hatten ein Problem mit der eigentlich ziemlich unnötigen Vermüllung durch to-go-Becher und haben sich eine recht simple, aber effektive Lösung überlegt: ein Pfandsystem für Mehrwegbecher, die bis zu 1.000 Mal genutzt werden können.
So funktioniert RECUP
Die Genießer
Beim Kauf eines Kaffees hinterlegst du für den RECUP-Becher einen Euro. Um das Pfand wieder zurückzubekommen, musst du den Becher einfach wieder abgeben. Das geht bei jedem Partner des Mehrwegsystems - also jeder der RECUP anbietet nimmt sie auch wieder entgegen. Vor Ort werden die dann wieder gereinigt und weiter ausgegeben. Du verzichtest also auf einen Einwegbecher, den du nach einmal benutzen wegschmeißen musst und zahlst noch nicht mal mehr.Genau das ist das Praktische am RECUP-System: Du musst beim Verlassen der Wohnung nicht mehr zwingend an deinen eigenen Mehrweg-to-go-Becher denken - du kannst ihn dir einfach jedes Mal spontan ausleihen.
Jeder Partner wie Bäckereien, Supermärkte oder Cafés kann sich die Becher bei RECUP leihen. Damit sie RECUP Partner werden, und somit Becher leihen können, bezahlen sie eine Systemgebühr. Das ist die Basis, damit RECUP das Pfandsystem bereitstellen kann. Die Partner von RECUP ermöglichen es, dass das Pfandnetz flächendeckend in Deutschland verfügbar ist. Für einen Euro Pfand holst du dir dein Heißgetränk im Mehrwegbecher.
Schon knapp 2.500 Partner hat RECUP bereits mit an Bord. Auf der kostenlosen RECUP-App und der web-App wird dir eine Karte zum Downloaden zur Verfügung gestellt, die dir alle Standorte anzeigt. Der kürzeste Weg zum nächsten RECUP-Partner wird dir sogar auch noch angezeigt.
Worauf du achten musst
Das System funktioniert natürlich nur, wenn du deinen RECUP nach deinem Heißgetränk wieder zurückgibst. Problematisch wird es, wenn sich alle die Becher in den Schrank stellen, vergessen beim nächsten Mal mitzunehmen und deswegen immer wieder neue RECUPS holen. Das führt dazu, dass immer neue Becher produziert werden müssen - und das ist erstens nicht die Idee und zweitens nicht sonderlich nachhaltig. Also: Immer schön das Pfand einsacken und keine Fensterbrettsammlung zusammenstellen - zumindest nicht für immer.RECUP goes international
Im Januar 2019 startete RECUP eine Kooperation mit dem in Südafrika ansässigem Cultivar Coffee. Warum es genau über 13.000 Kilometer weit gehen musste, hat der Zufall so entschieden - man sollte aber ruhig mal nach den Sternen greifen. Mit den passenden Partnern, die genauso Bock darauf haben, die Welt ein bisschen nachhaltiger zu machen, bietet sich das alles natürlich an. RECUP können logischerweise nicht auf allen Hochzeiten der Welt gleichzeitig tanzen, trotzdem möchten sie so viele gute Projekte wie möglich unterstützen und statten die bislang zehn Kaffees mit Bechern und einer geeigneten IT-Infrastruktur aus.Bei einem erfolgreichen Testlauf könnte nach Durban Kapstadt folgen. Charles Denison, Gründer von Cultivar Coffee, meint dazu:
"We are excited to introduce this revolutionary concept and change the single-use landscape of our truly beautiful country."
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