Musik als Allheilmittel
Bereits viele Künstler*innen fanden ihre mentale Stabilität im Schreiben von Songs. Ein weiterer ist Dominic Fike aus Florida, der nach einer traumatisch schweren Kindheit in die Musik flüchtete – und von ihr sowie dem wachsenden internationalen Erfolg aufgefangen wurde. Mittlerweile zählt der 27-Jährige zu den am meisten beachteten neuen Singer-/Songwriter*innen Nordamerikas, der zunehmend auch im Film- und Mode-Business Fuß fasst. Seine Popularität dürfte nach dem Erscheinen seines zweiten Albums Sunburn am 7. Juli noch weiter steigen, die vorab ausgekoppelten Singles "Dancing In The Courthouse" und "Mona Lisa" avancierten bereits zu Top-20-Hits in den Billboard Rock-Charts.
Mit knapp 19 Millionen monatlichen Hörer*innen zählt Dominic Fike zu den meistgehörten jungen Artists auf Spotify, parallel entwickelt sich auch seine Karriere vor der Kamera weiter, mit der tagenden Hauptrolle des Elliot in der HBO-Serie Euphoria. Zwischen dem 30. September und dem 5. Oktober kommt Dominik Fike für vier Shows nach Köln, Berlin, Frankfurt und München.
Dominic Fikes Kindheit und Jugend wäre geeignet als optimale Vorlage für eine Teenage-Drama-Serie, in der ein junger Mann beweist, wie man aus nicht vorhandenen Chancen trotzdem eine Weltkarriere zimmern kann.
Er und seine drei Geschwister wuchsen an ständig wechselnden Orten auf, bedingt durch die schwer drogenabhängige Mutter, die kaum zu Hause war und ohnehin immer wieder im Gefängnis einsaß. Im Grunde erzogen sich die vier Geschwister gegenseitig, was eine enge Bande schuf - insbesondere zwischen ihm und seinem älteren Bruder Sean, die 2014 der HipHop-Crew Name Boys ENT beitraten. Hier erlernte der damals gerade 18-Jährige die Kunst des Rappings - und das, obwohl er privat viel lieber Künstler wie Red Hot Chili Peppers, Blink-182 und Jack Johnson hörte. Zudem brachte er sich seit seinem 10. Lebensjahr selbst das Gitarrenspielen bei - und nahm zu Hause eigene Demos im Singer-Songwriter-Stil auf, die er nach und nach bei Soundcloud hochlud.Mit der zu einer EP verknüpften Sammlung seiner ersten Songs unter dem Titel Don't Forget About Me, Demos entfachte er einen nationalen Bieterstreit zahlreicher Plattenfirmen, letztlich erhielt Columbia den Zuschlag. Seine erste EP wurde erneut veröffentlicht, mit großem Erfolg: Die Songs der EP zählen etwa auf Spotify bis zu 850 Millionen Plays. Mit der daraus angekoppelten Single "3 Nights" gelang ihm sein erster internationaler Hit: Der Songs stieg u.a. in Australien, Belgien, Kanada, Irland und Großbritannien in die Top Ten der Charts und wurde vielfach mit Platin ausgezeichnet. Als entsprechend erfolgreich erwies sich denn auch das 2020 veröffentlichte Debütalbum What Could Possibly Go Wrong sowie die daraus ausgekoppelten Singles "Chicken Tenders" und "Politics & Violence", ein kraftvoller Song über die gesellschaftlichen Missstände in den USA.
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