Die Foals waren zu Gast im Chelsea Hotel und haben mit Sandra über ihr neue Doppelalbum, die EU und viele weitere Dinge gequatscht.
Wenn deine letzten vier Alben alle unter den Top Ten der Brit Charts landen, hast du gute Voraussetzungen für die nächste Platte, oder? Bei den Foals stimmt das auf jeden Fall. In den vergangenen zehn Jahren veröffentlichte die Band vier erfolgreiche Studioalben - und für dieses Jahr kündigten sie sogar zwei an. 2019 steht also jetzt schon im Zeichen der Foals.
Yannis, Jack, Jimmy und Edwin sind mit ihrer Band mittlerweile wichtiger Bestandteil des Indierocks. Mit vielen verschiedenen Genre-Einflüssen ist jedes Album wie eine neue Cola-Sorte - du weißt grundsätzlich, dass du etwas sehr Gutes bekommst, aber quasi immer mit einer eigenen besonderen Würze. So auch das neueste Album.
Aber warum nur ein Album, wenn man gleich zwei raushauen kann?
Everything Not Saved Will Be Lost Part 1 heißt die aktuellste Platte, die Anfang März 2019 das Licht der Welt erblickt hat.Warum Part 1? Ganz klar eigentlich, wo ein Part 1 ist, da kommt auch ein Part 2. Ursprünglich war ihr Plan dabei aber gar nicht, ins Studio zu gehen und zwei Alben zu erschaffen, die Indierocker aus Oxford wollten lediglich so kreativ wie möglich sein und alles ausprobieren – und das ist ihnen eindeutig auch gelungen.
"There where two bodies of work"Und als sie in ihrem musikalischen Schaffungsprozess plötzlich feststellten, dass da nicht nur zwei verschiedene Opening Tracks entstanden sind, sondern auch ein Doppel Closing Tracks, stand das Doppelwerk quasi schon fest.
Zwei Alben, zwei Gedanken
Natürlich unterscheiden sich die Alben – sonst hätte man ja auch eins machen können. Wo wir zum ersten Part schon einiges sagen können, müssen wir auf den kleinen Bruder noch ein bisschen warten. Was sie Sandra dazu aber schon verraten: Es wird auf jeden Fall etwas härter und Gitarren lastiger. Das sind zwar noch nicht viele Informationen, aber für uns immerhin schon mal ein Anfang.Den zweiten Teil des Doppelalbums kündigte die Band für Herbst 2019 an.
Um sich auf ein Album einlassen zu können und es vielleicht auch wirklich verstehen zu können, benötige es eben ein bisschen Zeit.Auch deshalb, weil beide Parts des Doppelwerks ausschließlich aus den Federn der Band aus Oxford stammen.
Nachdem die vergangenen vier Platten alle mit Hilfe von technischen Profis, wie James Ford oder Dave Sitek, entstanden sind, wollten die Jungs sich dieses Mal an die gesamte Entstehung des Endprodukts selbst wagen und sich in der Produktion ganz auf sich selbst verlassen. Dass der Schaffungsprozess mit dieser Entscheidung dann auch länger dauert, ist verständlich.Solange genießen wir auf jeden Fall den ersten Part ihres Zweiteilers.
"No Regrets"
Vor knapp 10 Jahren erschien das erste Album der britischen Band. Im Interview mit Sandra schauen sie gemeinsam nochmal auf ihre Bandentwicklung zurück - und das sehr wohlwollend und zufrieden. Für sie gibt es dabei kein "Hätten wir doch nur…", man solle immer nach vorne schauen und nichts bereuen, da sind sie sich einig.Ihren steilen Erfolgsweg können sie im Rückblick auf ihre Geschichte aber nicht ganz realisieren, zum Beispiel wenn sie auf ihren Anfang auf Festivalbühnen zurückschauen. Die Crew sei winzig gewesen, die Gitarren verstimmt und der Gesang sei auch nicht gerade der Hammer gewesen. Naja, mit weit über 100 Millionen Spotify Streams scheinen die Fans das anders gesehen zu haben.
Vom Klimawandel und der EU
Politische Diskussionen und aktive Mitgestaltung ist den Indierockern aus Oxford gerade ein großes Anliegen - was sich auch in ihrer Musik widerspiegelt.Everything Not Saved Will Be Lost Part 1 ist ein sehr politisches Album geworden.
Im Interview mit Sandra erzählen sie über ihren eigenen Anteil am Umweltschutz und erzählen kritisch über ihre Aufenthalten in den USA und der EU.Noch mehr kannst du gleich hier unten erleben. Da gibt's nämlich das ganze Interview mit den Foals zum Nachhören.
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