Peter Doherty und Frédéric Lo waren bei egoFM Sandra im Chelsea Hotel zu Gast und haben mit ihr über die Entstehung ihres gemeinsamen Albums gesprochen.
radiowelt
25.03.2022
Peter Doherty und Frédéric Lo im Interview
Das komplette Gespräch zum Anhören
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Chelsea Hotel: Peter Doherty und Frédéric Lo im Interview
Der Alltag von Doherty hat das Album geprägt
The Fantasy Life of Poetry & Crime entstand in einer Zeit, in der er aufgrund der Pandemie nicht auftreten konnte und dementsprechend sehr entspannt, aber auch reflektiert und nachdenklich war. Außerdem konnte er diesmal seine komplette Konzentration auf die Lyrics richten:"There was none of the stresses of trying to manage being in a band, you know there was none of that, there were no concerts, there was no touring, there was nothing. I was just writing lyrics. [...] Really simple actually, Fréd wrote the songs, the melodies and I concentrated on the lyrics" - Peter Doherty
Frédéric ergänzt:
"We were just like heavenly close." - Frédéric Lo
Französischer Flair
Doherty und Lo haben das Album in der Normandie geschrieben, wo sie inzwischen beide leben. Ganz konkret entstand das Album in dem malerischen Haus eines Bekannten, das auf dem Cover zu sehen ist:Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Doherty hat zu diesem Zeitpunkt aufgehört, harte Drogen zu nehmen und konnte deswegen deutlich disziplinierter und fokussierte Musik schreiben. Zumindest die erste Zeit im Lockdown hat Doherty nicht viel ausgemacht, mit der Zeit wurde es aber schwieriger:
"I'm kind of used to the suffering of not being free, I'm quite a patient person really I think. After 6 months I was still okay, I was fine, I thought it's just a matter of time. Then, when it started getting ridiculous, when it started getting to a year or a year and a half, I really started to moon to an inner lost way of life [...] it started to become too much after a while I think." - Peter Doherty
Der Song "You can't keep it from me for ever" entstand, als Doherty noch nicht lange clean war
Grundsätzlich kann der Song aber auf vieles übertragen werden und wenn er den Track heute live spielt, denkt er nicht mehr unbedingt an Drogen dabei. Für Frédéric könnte es bei dem Song um alles mögliche gehen, Liebe, Glück, eine Person die man vermisst, einen Ort den man vermisst - es beschreibt einfach ein tiefes Bedürfnis nach etwas, sagt er.
Und auch wenn Peter Doherty es wirklich versucht hat, Corona nicht auf dem Album zu thematisieren, entstanden am Ende aber doch auch Pandemie-Songs:
"Honestly, I thought it would be the lamest thing, I thought it would be the crappiest thing to write songs about lockdown or masks or epidemiologists. There was no way I would do it. But then it just kept going on and on and on and on and in the end I just thought: Fuck it, I have to do it, it's too tempting. The word 'epidemiologist' is just too delicious not to use. Plus, I love these guys, they're like the rock stars of our age - the epidemiologists." - Peter DohertyAuch der Track "Yes I Wear A Mask" ist geprägt von der Pandemie, lässt in den Lyrics aber genug Raum für Doppeldeutigkeit:
Yes I wear a mask my friend inside...
Outside to hide all of my crimes
Take my self to task my friend within...
Without to hide all of my crimes
The Fantasy Life of Poetry & Crime erschien am 18. März 2022 via Strap Originals & Water Music
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