Element of Crime zu Gast bei Max

Element of Crime zu Gast bei Max

Das Interview zum Nachhören

Nicht nur ihr neues Album haben Sven Regener und Jakob Ilja von Element of Crime vorgestellt, sondern sich mit Max auch über aktuelle politische, sowie philosophische Themen unterhalten.

Element of Crime gehört schon lange zum Inventar der deutschen Musikszene, denn die Band ist nun schon in ihrem 33. Jahr des Bestehens angekommen.

Passend zum Jubiläum kommt nun am 5. Oktober 2018 das 14. Album Schafe, Monster und Mäuse auf den Markt. Im Rahmen ihres neuen Albums waren sie am Donnerstag auch zu Gast im Sender. Sie sprechen unter anderem über ihre kommende Platte, warum sie schon wieder einzelne Wörter als Titel hat und weshalb das nur ein Zufall war. Aber auch tiefsinnige Themen, wie zum Beispiel das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Lebens sind bei den Ikonen nicht fern.




Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang und andere Melancholien

Die erste Single von der neuen Platte kennen wir bereits - und Sven Regener hat auch ganz genaue Vorstellungen, wie dieser besagte Weltuntergang aussehen wird und woran der Song vermutlich angelehnt ist:
"Es gibt da diesen Film The Element of Crime von Lars von Trier nach dem wir uns tatsächlich damals benannt haben. Das ist offensichtlich in so ner post-apokalyptischen Zeit und da regnet's die ganze Zeit. [...] Das sind aber eigentlich nur Bilder, die für innere Zustände sprechen", so Regener.

Auch das restliche Album führt immer wieder vor Augen, dass die Musik von Element of Crime auch starke Gefühle auslösen kann. Ob es nun nur die zum Herbst passende Melancholie ist, oder auch ein eher spätsommerlicher Vibe. Wichtig dabei ist nur, dass die Lieder nicht absichtlich dem Herbst zuzuordnen sind, denn auch in den heißen US-Südstaaten wird traurige Bluesmusik gemacht. Auch das Musikempfinden und die Vielschichtigekeit von Texten wird von allen Drei thematisiert.

Auch politische Statements werden gesetzt

Einige erinnern sich mit Sicherheit noch an Sven Regeners YouTube-Wut-Rede gegen den Musikausverkauf - heute gibt es Element of Crime allerdings auch zu streamen. Sven Regener ist jedoch nach wie vor kein großer Freund der digitalen Musikverbreitung, denn Musiker sollen, überspitzt gesagt, alle Werke möglichst schnell lizenzfrei hergeben. Während andere Hersteller, wie zum Beispiel Spieleanbieter, einfach einen Kopierschutz über ihre Angebote legen können.
"Das ist für mich eine Frage des Respekts. [...] Wir als Musiker wollen geliebt werden, deswegen sind wir auch relativ hilflos solchen Sachen gegenüber. Wir wollen ja niemanden vergrätzen, niemanden blöd kommen, deshalb versucht man sich dann nicht so richtig zu wehren."

Musiker gegen Rechts

Auch zu den Vorfällen in Chemnitz und den dazugehörigen Konzerten haben die Beiden was zu sagen. Sven Regener für seinen Teil will sich von der Idee des Künstlers als Meinungsschleuder distanzieren. Gitarrist Jakob Ilja differenziert an dieser Stelle nochmal ein wenig:
"Das ist gut, dass die [Bands] da hinfahren und Flagge zeigen und dass sie den öffentlichen Diskurs auch mitbestimmen. Sonst hast ja immer nur die Anderen in den Schlagzeilen. Es geht uns nur darum, dass Künstler nicht zwansläufig Experten sind für politische Themen, umgekehrt wird im Bundestag ja auch nicht gesungen. Erwartet auch keiner von Politikern" 

Außerdem außerdem haben die Musiker auch passend zur Begegnung mit Fremden, die wir als Thema hatten, eine Geschichte auf Lager. Und zwar vom Produzenten von The Velvet Underground...
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