Wir bringen dir Musikstile näher, von denen du noch nie etwas gehört hast, die aber eigentlich ziemlich interessant sind. Weiter geht es mit Pirate Metal.
Arrr. Ahoi, du Landratte. Wir melden uns mit einem neuen unbekannten Genre aus der Koje zurück. Um Pirate Metal soll es heute gehen und wir zeigen dir Leichtmatrosen, was es damit auf sich hat.
Wie der Name schon sagt...
...ist Pirate Metal eine Form des Metals - genauer ein Subgenre des Heavy Metals. Heavy Metal zeichnet sich durch verzerrte, bretternde Gitarren aus, gerne auch mit dreiminütigen Soli, Auf-die-Fresse Drumbeats und vor allem ist er LAUT. Er entstand in den 70ern unter anderem aus dem Blues Rock und Psychedelic Rock. Der Pirate Metal wiederum wurde dann erst Ende der 70er populär und fand auch da seinen Ursprung.
Bevor wir jetzt weiter machen, sollten wir zunächst noch die Frage klären, was Pirate Metal denn eigentlich konkret ist.
Es werden klassische Heavy Metal-Elemente gepaart mit typischen Instrumenten, die man mit Seefahrt, Räuberei und Rum verbindet.
Das heißt, über die Gitarren spielt zum Beispiel eine klassische Quetschkommode, die jede*r guter Musikerpirat*in damals mit an Bord hatte. Dabei handelt es sich aber um eine Konzertina, eine besonders kleine Ausführung dieses Instruments, ohne fest verbaute Akkorde. Auch die klassische Fidel darf natürlich nicht fehlen, um den Klang eines klassischen Seemannliedes zu erhalten.
Die Texte drehen sich hauptsächlich um den täglichen Struggle der Pirat*innen, das Leben auf dem Schiff, wilde Kämpfe und natürlich um… Rum.
Um dir auch live eine authentische Show zu bieten, die dich in der Zeit zurückreisen lässt, gehören Pirat*innenkostüme bei den Bands zum Standardrepertoire, aber auch bei den Zuschauer*innen sind Verkleidungen sehr beliebt.
Running Wild: Pirat*innen-Start in Deutschland
Das erste spielte eine deutsche Band 1987 Pirate Metal, ganz unbewusst. Die Metaller von Running Wild waren dabei ihr neues Album auf den Markt zu bringen und bemerkten dann, dass ihr Album-Artwork noch relativ unspektakulär erschien.
Auf dem Album, das Under Jolly Roger heißen sollte, war genau ein seemännischer Track drauf, der auch gleichzeitig der Titelsong war - und so baute die Band Artwork und Bühnenbild um und verpasste dem Ganzen einen Piraten-Theme.
Running Wild feierte unter Metalfans nach dem Release ihres Albums mit der Pirate-schiene große Erfolge und wurde somit zum Vorreiter der Pirate Metal-Szene. In den Folgejahren fand das Subgenre immer mehr Anhänger*innen und es formierten sich weitere Bands, die sich von den goldenen Pirat*innenzeiten inspirieren ließen.
Neben Running Wild gehören Alestorm und Swashbuckle zu den erfolgreichsten und bekanntesten Pirate Metal Bands.
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