Aufgrund eines Samples hatten The Rolling Stones über zwei Jahrzehnte lang die Rechte an "Bitter Sweet Symphony", dass Ashcroft und Bandkollegen nichts an ihrem Hit verdienen konnten - bis jetzt.
All Rights served
Jahrelang erhielt The Verve Frontman Richard Ashcroft keinen Cent mit der 90er Hymne "Bitter Sweet Symphony". Ganze 22 Jahre musste der Sänger auf die Einnahmen verzichten, da ihm die Rechte nicht zustanden. Der Grund dafür: Das berühmte Streichorchester, was den Großteil der Nummer ausmacht, stammt nicht wirklich aus den Fingern von Richard. Das Sample verbirgt sich ziemlich offensichtlich in der instrumentalen Orchesterversion aus 1965 von Andrew Oldham von "The Last Time", einem Song der Rolling Stones.Nach der Veröffentlichung von "Bitter Sweet Symphony" 1997 war Ashcroft also gezwungen, die Rechte an Mick Jagger und Keith Richards abzugeben. Demnach flossen die kompletten Einnahmen des ziemlich erfolgreichen Songs knappe 22 Jahre an die zwei Rocklegenden. Er selbst hatte nie einen persönlichen Streit mit den Stones und macht den 2009 verstorbenen Manager Allen Klein für den Rechtsstreit verantwortlich.
Für Mick und Keith soll damit jetzt aber Schluss sein. Im Rahmen seiner Auszeichnung für sein Lebenswerk der Ivor Novelle Awards äußerte sich Ashcorft dankbar gegenüber den beiden. Im vergangenen Monat haben beide nämlich ihre Veröffentlichungsrechte bedingungslos an Ashcroft weitergegeben. Vielleicht haben sie doch realisiert, dass der Song, wie er jetzt existiert, nur durch indirekten Einfluss der Rolling Stones entstehen konnte. Oder sie haben festgestellt, dass ihnen das Geld gar nicht mehr so wichtig ist. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall kann man sich für Richard Ashcroft freuen und das verstaubte Album wieder mit gutem Gewissen hören. Oder neu kaufen / runterladen / streamen, damit die armen Kerlchen noch ein bisschen mehr Taschengeld fürs Alter bekommen.
Artikel teilen: