Nach zwei EPs und einem Album wurde diese Woche das zweite große Werk von Claire releast. Mit Max haben sie im Interview einmal über alles gesprochen.
Fünfundzwanzig Synthesizer und ein Fetisch für Drummachines - die Leidenschaft fürs Sammeln ist bei den Jungs von Claire groß. Und so gab es auch viel neuen Input für ein zweites Album.
Tides erschien am 7. April über Universal. Es beschreibt als Konzeptalbum die Beziehung zweier Menschen, die sich einander sehr nahe sind und sich doch auch voneinander entfernen müssen, um dann wieder zueinander finden zu können. Eben dieses Konstrukt ist auch textlich auf der aktuellen Nummer "Friendly Fire" vertont. Im Video zu der Club-Nummer spiegelt sich der Tanzbarkeit des Liedes auch visuell wider. Das gesamte Album setzt sich aus aus sehr gegenläufigen sehr ruhigen und auch stark produzierten Stücken zusammen. Es ist in dieser Hinsicht ein Gegensatz zum Vorgänger und eine Weiterentwicklung des Sounds. Aber nicht nur das...
Dieses Mal haben wir gedacht, wir wählen einen Titel den wirklich jeder aussprechen kann.
Bevor wir die neuen Songs dann auf Tour spielen können, müssen wir noch brutal viel üben. Also die nächsten Wochen vor der Tour haben wir echt einiges zu tun! Aber dafür freue ich mich auf ein paar Songs live schon so sehr. Und wir haben da ein paar andere Sachen im Gepäck, die komplett neu sind. Das wird 'ne krasse Show .
Vor der Veröffentlichung ihres Album waren die fünf Mitglieder noch auf Reisen in China. Ein Autohersteller hatte Claire eingeladen, weil ihre Musik in einem Werbespot genutzt wurde. Trotz Kurztrip hatten sie Zeit sich, umzusehen.
Es war auf jeden Fall immer einfach uns gegenseitig zu finden. Wir waren irgendwie so Türme und konnten dann Konversation über Köpfe hinweg betreiben (...) Aber wenn wir unterwegs sind, geht's am meistens ums Essen. Das Essen dort hat uns richtig gut gefallen! Und damit haben wir auch die meiste Zeit verbracht - mit essen. (...) Wir konnten meistens die Karte nicht richtig lesen und haben deswegen immer versucht, einen Gast ausfindig zu machen, der einigermaßen Englisch beherrschte und der hat das dann einfach für uns bestellt. Und dann haben wir einfach gegessen, was auf den Tisch kam und wir haben dadurch die besten Sachen gegessen.
Neben dem Musizieren und Reisen kuratieren Claire ebenfalls die Suche nach den Lokalhelden, die auf dem egoFM Fest auftreten werden. Dieses Jahr dabei Annagemina, die mit fett elektonisch ausproduzierten Stücken versuchen das Publikum zu berauschen. John Garner, die im Gegensatz dazu Singer/Songwriter-mäßig eher durch ihre Unaufgeregtheit und einen rohen Sound überzeugen. Oder Beatfrog, die einen altbekannten, aber endlich wieder akzeptierten Indie zurück auf die Bildfläche bringen.
Claire selbst könnten sich nicht zwischen den ganz unterschiedlichen Gruppen entscheiden. Ihr eigenen Musikvorlieben sind super unterschiedlich und das schafft auch die ein oder andere Auseinandersetzung in der Gruppe, aber ist andererseits aber genauso produktiv.
Das ist ,was uns auch so ein bisschen ausmacht, dass wir aus unterschiedlichen Richtungen kommen und das macht tatsächlich dann auch unseren Sound irgendwie aus. Es gibt in jedem Fall manchmal eine Situation, in der die Gitarren gegen die Synthie -Fraktion der Band ist. Aber im Endeffekt ist es auf jeden Fall schon so, dass man genügend Schnittmengen hat, die wir alle cool finden.
Und aus genau diesem Grund geht es für Claire auch immer wieder einen Schritt weiter. Im aktuellen Fall hatten sie das kommende Konzert in München fast ausverkauft und wurden deshalb vom Ampere in die Muffathalle verlegt.
Hier könnt ihr das komplette Interview nachhören
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