Die Gorillaz melden sich zurück - mit prominenter Unterstützung.
Meanwhile - EP
Die Gorillaz veröffentlichen pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum ihres Debütalbums Gorillaz, eine neue EP. Darauf zu finden sind drei neue Tracks - und eine Liebeserklärung an ihre Heimatstadt London.Genauer gesagt an den Notting Hill Carnival
Das jährlich stattfindende Musik- und Kulturfestival im zentralen Stadtteil Londons, welches vor allem durch eine mit Hugh Grant besetzte Liebesschnulze bekannt ist, bildet seit jeher die Diversität und kulturelle Vielfalt der Stadt ab. Auch die Gorillaz traten öfters auf dem Festival auf, unter anderem im Meanwhile Garden, einer Parkanlage, auf welche der Titel der EP anspielt. Das Festival fiel dieses Jahr bereits das zweite Jahr in Folge aus, was auch ein Grund sein könnte warum, wir genau jetzt etwas Neues von den Gorillaz bekommen. Nicht das wir uns darüber beschweren würden...Dabei haben sie sich prominente Londoner*innen Unterstützung geholt
Wie schon auf ihrem letzten Album, Song Machine, welches nur aus Zusammenarbeiten mit anderen bekannten Künstler*innen bestand, finden sich auf jedem Song der EP ein paar Feature-Gäst*innen. Diese kommen jedoch ausschließlich aus der Londoner Musikszene, was wieder den Bogen zum oben genannten Musikfestival spannt.Der erste Titel "Meanwhile"
...featured mit Rapper Jelani Blackman und Reggae-Musiker Barrington Levy gleich zwei musikalisch verschiedene Künstler. Dabei klingt der Song eher nach schwebendem, entspannten HipHop mit sanften Streichern und einer unaufdringlichen Drummachine - mit leichtem Trap-Einschlag."When I was in Carnival/ dancing on protocol/ do you really think I´d forget you?/ meanwhile..." - Gorillaz
Das Gefühl, sich in einem Farbenmeer auf eben diesem Karneval herumzutreiben, umgeben von Sambatänzer*innen, Konfetti und bunten Kostümen, wird in dem Song nahezu greifbar. Die leichte Melancholie in Damon Albarns Stimme zeigt uns allen, das wir nicht die Einzigen sind, die den Kulturbetrieb vermissen.
"Jimmy Jimmy" (feat. AJ Tracey) und "Deja Vú" (feat. Alicai Harley)
Die anderen beiden Songs zeigen weniger das Vermissen der Musik auf, sondern spiegeln vor allem die Reggae und Dancehall Einflüsse des Festivals. "Jimmy Jimmy" kombiniert dabei die klassische Gorillaz-Harmonika mit Aj Traceys, von der Londoner Grime-Szene beeinflussten Rapstil. Untermalt wird das Ganze von einer halligen Reggae-Gitarre, welche dem Song zusammen mit dem lässigen Hintergrundgroove seinen charakteristischen Reggae-Touch gibt."Deja Vú", welches eine Liveaufnahme zusammen mit der Reggae und R&B Künstlerin Alicai Harley ist, kommt dabei deutlich leichter und unbeschwerter rüber. Dabei schlagen sich bei dem Song vor allem die Dancehall-Elemente nieder, klassisch mit karibischen Steeldrums und einer lässigen One-Drop-Reggae-Ästhetik. Gute Laune, Drinks aus Kokosnüssen und legaler Graskonsum. So klischeebehaftet das Bild auch sein mag - treffen tut es den Spirit des Songs trotzdem.
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