Kate Nashs Po vs. Musikindustrie

Kate Nashs Po vs. Musikindustrie

Wie ikonisch kann Protest sein? Kate Nash: Ja!!!!!

Kate Nash zeigt mit ihrer OnlyFans-Kampagne, dass die Musikindustrie Künstler*innen im Stich lässt – und beweist dabei, dass sie einfach eine absolute Legende ist.

Ein Popo für die Revolution

Kate Nash hat neulich mal eben so das Internet angezündet, als sie verkündet hat, dass sie ab sofort Po-Bilder auf OnlyFans verkauft - nicht einfach so, sondern um ihre Tour zu finanzieren. Das Problem dürften wir mittlerweile alle auf dem Schirm haben: Die Musikindustrie ist am Arsch, was nun von Kate Nash mit der ihrer "Butts For Tour Buses OnlyFans"-Kampagne par excellence veranschaulicht wird.

Dabei ist, was sie macht, mehr als nur cleveres Marketing: Es ist ein kultureller Paukenschlag. Mit ihrer Aktion finanziert sie nicht nur ihre aktuelle Tour, sondern stellt auch klar: Das Musikgeschäft hat seine Prioritäten komplett falsch gesetzt.

Das Konzept: Popo-Fotos auf OnlyFans

Und weil das noch nicht genug Aufmerksamkeit generiert, hat sie ihren Allerwertesten auch kurzerhand auf den Rücken eines Tourbusses geklebt. Mit diesem Gefährt tingelte sie zu den großen Playern der Musikbranche, wie Live Nation und Spotify, um mal ganz freundlich nachzufragen: "Warum verdienen Musiker*innen so wenig, während ihr euch die Taschen vollmacht?"

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Popo mit Purpose

Nash macht klar: Die Musikindustrie ist kaputt, doch beim gewöhnlichen Protest zuhören will kaum jemand. Ihre Kampagne ist dabei eine intelligente, effektive Strategie, um Aufmerksamkeit auf ein riesiges Problem zu lenken. Sie selbst sagt in einem Instagram-Post: 

"Are you sad music little to no value? Would you be interviewing me or writing about me or talking about me if I had simply posted 'going on tour, the business is shit, help me protect my employees & integritiy of my show'. Would my tour be on the front page of Reddit 2 days in a row? Fuck no it wouldnn't. My arse is shining a light on the problem. Honestly I'm such a legend for this." - Kate Nash

Hell yeah, she is! Mit einem einzigen Instagram-Post hat sie mehr Menschen erreicht als so manche Petition oder politische Debatte. Und seien wir ehrlich: Wenn Nashs Popo mehr für die Musiker*innen-Rechte tut als milliardenschwere Plattenfirmen, sollte das uns allen zu denken geben.

Klar gibt's auch Kritik an ihrer Aktion

Natürlich gibt es Menschen, die Nashs Protestaktion skeptisch sehen. Doch auch dazu nimmt Kate Nash in ihrem oben verlinkten Instagram-Posting Stellung. 

"Popo-Bilder sind kein Protest!"

Oh doch, und was für einer. Nash sagt es selbst: "Ohne meinen Hintern würde niemand zuhören". Es ist nicht nur Protest - es ist eine kluge, selbstbewusste Strategie, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die Künstler*innen verdienen.

"Das ist ein schlechtes Vorbild!"

Was wirklich ein schlechtes Vorbild ist, ist eine Industrie, die Künstler*innen dazu zwingt, solche Aktionen überhaupt in Betracht zu ziehen. Nash zeigt, dass man sich wehren kann - und das auf eine Art, die humorvoll, empowering und vor allem effektiv ist.

"Das ist doch nur Selbstdarstellung!"

Ja, aber mit einem höheren Ziel. Nash verkauft nicht einfach Bilder - sie macht eine globale Krise sichtbar. Wenn sie dabei auch noch Spaß hat, umso besser.

"Das ist total sexistisch!"

Sowas zu denken ist ein Paradebeispiel fürs Problem. Beim Vorwurf des Sexismus wird oft die Verantwortung einseitig auf die Frauen verlagert, statt gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen, die bestimmte Körperbilder oder Rollenklischees prägen.
Wenn Frauen selbstbestimmt (und das ist das Gott verdammte Stichwort hier) entscheiden, sexy Inhalte zu produzieren und zu verkaufen, liegt die Macht bei ihnen, nicht bei einem äußeren, patriarchalen System. Der Kontext ist entscheidend: Es geht nicht darum, dass sexy Darstellungen an sich sexistisch sind, sondern darum, wer die Kontrolle hat und welche Intention dahintersteht.

"Dadurch werden nur Klischees bedient!"

Frauen, die bewusst mit ihrer Sexualität arbeiten, können Klischees dekonstruieren, Selbstermächtigung fördern und die Deutungshoheit über ihren Körper zurückgewinnen. Sie können also bewusst mit alten Klischees spielen, um Selbstbestimmung und ökonomische Unabhängigkeit zu betonen. Sie übernehmen die Kontrolle über ihre eigene Darstellung, brechen mit der Opferrolle und gestalten neue Narrative rund um Sexualität und Weiblichkeit.

Statt nur den männlichen Blick zu bedienen, sprechen sie diverse Zielgruppen an und zeigen, dass solche Inhalte Ausdruck von Freiheit und Empowerment sein können.

Kate Nash ist die Königin der Selbstermächtigung

Kate Nash hat mal wieder bewiesen, warum sie eine absolute Ikone ist. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, sondern gleich die ganze Branche ins Visier. Ihre OnlyFans-Aktion zeigt nicht nur die Missstände in der Musikindustrie, sondern auch, wie Künstler*innen ihre Macht zurückgewinnen können.




9 Sad Symphonies: Kate Nashs aktuelles Album

Kate Nash ist nicht nur iconic auf der Straße und in den sozialen Medien aktiv - sie liefert nach wie vor auch noch musikalisch ab. Mit ihrem neuesten Album 9 Sad Symphonies, das am 21. Juni 2024 via Kill Rock Stars erschienen ist, zeigt sie eine ganz neue Facette: eine barocke, opulente Seite.

Das Werk markiert einen bedeutenden Wendepunkt in ihrer Karriere, als erstes Album bei dem legendären Label Kill Rock Stars. Produziert und gemischt vom Grammy-prämierten dänischen Produzenten Frederik Thaae, verbindet das Album persönliche, zutiefst emotionale Texte mit orchestralen Arrangements und eingängigen Melodien, die von Nashs Erfahrung im Musicaltheater inspiriert sind.

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