Wenn Musiker*innen Festivals ausrichten

Wenn Musiker*innen Festivals ausrichten

Bock auf ein Festival von und mit Bon Iver, The Cure, OK KID oder Mac DeMarco?

Wir zeigen dir besondere Festival-Perlen, bei denen deine Lieblingskünstler*innen die Finger im Spiel haben.

Massenveranstaltungen und 0815-Line Ups sind nicht so dein Ding? Dann haben wir vielleicht was für deinen Festivalsommer: Immer mehr egoFM Künstler*innen organisieren und/oder kuratieren nämlich ihr eigenes Festival. Auch 2019 gibt es da wieder einige Schätze, die weit unter dem Mainstream-Radar ein Treffen von Liebhaber*innen der jeweiligen Musik garantieren.

Wir haben die besten von Musikern organisierten Festivals im Überblick:

Kosmonaut Festival von Kraftklub

Klar, das Kosmonaut ist schon lange kein Geheimtipp unter Kraftklub-Fans mehr, sondern hat sich seinen festen Platz auf der deutschen Festivallandkarte gesichert. Im verflixten siebten Jahr lässt sich das von der Band mit K initiierte Festival erst recht nicht lumpen und bringt wieder die relevantesten Künstler*innen hierzulande an einem Stausee bei Chemnitz zusammen. Neben K.I.Z. mit ihrer einzigen deutschen Festivalshow in diesem Sommer sind unter anderem die Leoniden, Kid Simius, Parcels, Giant Rooks, Von Wegen Lisbeth, Cari Cari, Amilli oder die Trettmann-Produzenten Kitschkrieg mit dabei. Und natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder einen geheimen Headliner - es bleibt also spannend. Worauf wartest du? Pack die Badehose ein und beam dich am 5. und 6. Juli nach Chemnitz.

37d03d Festival von Justin Vernon (Bon Iver) und Aaron Dessner (The National)

Letztes Jahr hieß dieses Festival noch PEOPLE - aber auch unter dem neuen, auf dem Kopf immer noch als "people" lesbaren Namen sind auch für die dritte Ausgabe des Musik-Happenings Justin Vernon aka Bon Iver und Aaron Dessner von The National verantwortlich. Happening deshalb, weil der Begriff Festival das Konzept nicht so ganz wiederzugeben vermag:
"These performances will be developed on-site at Pioneer Works during a one week residency that encourages an open and expressive creative process. The result will be two nights of performances that are spontaneous, participatory, and constantly evolving."
Das Festival fand dieses Jahr zum ersten Mal nicht (!) in Berlin, sondern in Brooklyn, New York, statt. Der ein oder andere Fan der teilnehmenden Künstler*innen hat sich Anfang Mai von einem spannenden Line Up sicherlich über den großen Teich locken lassen: Aaron Dessner und Justin Vernon haben mit ihrem Kollaborationsprojekt Big Red Machine gespielt, Anaïs Mitchell, Boys Noize, Kate Stables (This Is The Kit) und mehr waren bei den offenen Sessions am Start. Und wer weiß, welche neuen musikalischen Konstellationen sich sonst noch über eine Woche ergeben haben. Den aktuellen Output aus dem PEOPLE-Netzwerk kannst du auch auf der Webseite anhören und dich durch alle Projekte durchklicken.

YOLA Festival von Lykke Li

Vor gut einem Monat hat Lykke Li für Wirbel gesorgt, weil sie ein eigenes Festival mit hundertprozentig weiblichem Line Up angekündigt hatte. Das YOLA findet am 8. Juni in Los Angeles statt und soll ein klares Statement für Gender Equality bei Festivals sein. Und bevor jetzt einer mault, dass ein solches Line Up alle männlichen Künstler diskriminiert, freuen wir uns doch einfach auf ein weiteres Goldstück in der Festivallandschaft, bei dem Künstlerinnen wie Cat Power, Courtney Love, Charli XCX und Lykke Li höchstpersönlich auf der Bühne stehen werden. Mehr zum YOLA Festival liest du hier.

MAC DEMARCO… WILL SEE YOU NOW

Im Vergnügungspark Dreamland im südenglischen Kent steigt dieses Jahr ein besonderes Sommerfest. Mac DeMarco ist verantwortlich für das Line Up des eintägigen Festivals Mac DeMarco...Will See You Now am 29. Juni und hat Künstler*innen wie Aldous Harding, Yellow Days, Thurston Moore oder Amyl and The Sniffers angehauen. Mac selbst spielt als Headliner und die Besucher*innen sind herzlich eingeladen, zwischen (oder auch während?) den Konzerten die ein oder andere Achterbahn zu fahren. Yeah!

The Cure

Genaues weiß man (noch) nicht, aber in einem Radiointerview Anfang Mai hat The Cure Frontmann Robert Smith verraten, dass The Cure neben ihrer großen Tour in diesem Sommer auch ein Festival in der Nähe von Los Angeles kuratieren werden. Das wäre dann sowas wie eine Fortsetzung des eintägigen Festivals letztes Jahr im Hyde Park in London, bei dem The Cure ihr 40. Bandjubiläum mit Gästen wie Interpol, den Editors oder Slowdive gefeiert haben.
"[...] it's going to be on the West Coast. There's going to be about ten other acts, all hand-picked. I just wanted to do something a bit like Hyde Park. Something a bit celebratory." - Robert Smith im Interview mit SiriusXM

Sacred Ground Festival von RY X & Frank Wiedemann

"Sacred Ground was born because we wanted to create an intimate space outside of city streets where art and music are the focus alongside of an environment supporting closeness between people."
Raus aus der hektischen Stadt, ab in die Natur an einen Ort, an dem eine kleine Gemeinschaft aus Musikliebhabern und -liebhaberinnen zusammen eine großartige Zeit erleben kann - das war der Ursprungsgedanke vom Sacred Ground Festival. RY X und Frank Wiedemann, die auch als Howling besonders bei Fans elektronischer Musik bekannt sind, kuratieren auch die fünfte Ausgabe des Festivals und haben Künstler*innen wie HVOB, TORA und PEREL eingeladen. Vom 12. bis 14. Juli pilgern die Besucher*innen deswegen wieder zu einem heiligen Fleckchen Erde im brandenburgischen Brüssow.

Stadt ohne Meer Festival von OK Kid

OK Kid haben "ultra Bock auf einen geselligen Rausch unter Freunden", schreibt die Band auf Facebook. Getrunken und getanzt wird deswegen am 1. Juni beim Stadt Ohne Meer Festival in OK KIDs Heimatstadt Gießen gemeinsam mit Bands wie den Giant Rooks, den Leoniden, MINE, GURR oder L'Aupaire. Tischtennisturnier, Flohmarkt und Blumenkranzflechten gibt es auch - klingt nach einer richtig guten Sommerfete!

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