Lucy Dacus meldet sich mit "Hot & Heavy" aus einer längeren Pause zurück.
Finally! Die dritte im Bunde der female Supergroup boygenius meldet sich mit neuen Solo-Songs aus ihrer Corona-Starre zurück.
Gemeinsam mit Phoebe Bridgers und Julian Baker bildet Lucy Dacus seit 2018 das musikalische Power Trio boygenius. Damals erschien auch ihr letztes eigenes Album Historian.
Während Phoebe Bridgers mit Auftritten im amerikanischen Late Night TV, einer Nominierung bei den Grammys und diversen weiteren Lobeshymnen für ihr Album Punisher (2020) zuletzt gefühlt omnipräsent war und auch Julien Baker mit ihrem neuesten Album uns schon eine erste Lieblingsplatte in diesem Jahr beschert hat, war es um Lucy Dacus in den letzten Monaten eher ruhiger.
Das hatte zum einen mit dem Lockdown zu tun - den sie aber mit Humor nimmt, wie man auf ihrem Twitter-Account verfolgen kann:
I’ve been hanging out with my roommates so much that we’re cousins now
— Lucy Dacus (@lucydacus) March 15, 2021
Zum anderen hat Lucy Dacus nur auf den richtigen Moment gewartet, um neue Musik mit uns zu teilen. Und der ist für sie offenbar jetzt: Nach der Single "Thumbs" ist heute mit "Hot & Heavy" ein neuer Vorbote auf ihr drittes Album, das im Sommer erscheinen wird, da!
"Hot & Heavy"
In "Hot & Heavy" singt Lucy Dacus eine bittersüße Ode an einen Menschen, der für einen kurzen Moment mal alles bedeutet hat. Aber eben nur für einen kurzen Moment. Beide Protagonist*innen waren jung und es wurde nie mehr daraus - der Song channelt genau die unausgesprochenen Gefühle und Gedanken, die einem bei einem unerwarteten Wiedersehen in der Heimatstadt durch den Kopf schießen würden. Aus ihrer sanften Stimme klingt die ehrliche Scham und das Bedauern darüber, wie sich damals alles zugetragen hat:"The most that I could give to you was nothing at all. The best that I could offer was to miss your call."
Entstanden ist der neue Song im Studio in Nashville, wo sie sich wieder für Aufnahmen mit ihrer Band getroffen hat. Gemeinsam bringen ihre Mitmusiker*innen die starken, emotionalen Texte auch klanglich auf den Punkt. Am Ende verliert sich "Hot & Heavy" im Instrumentalen - ganz so als ob Lucy Dacus sich ihren eigenen Gedanken hingibt und uns Zuhörer*innen mit einem offenen Ende zurücklässt. Ob das alles wirklich so passiert ist oder sich eher in Lucy Dacus' Kopf zugetragen hat, ist nebensächlich.
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