Die Musikmeldungen der Woche

Die Musikmeldungen der Woche

Neues von The Flaming Lips, Slaves, The Streets, Mavi Phoenix uvm.

Die besten neuen Songs und alles, was die Musikwelt diese Woche bewegt hat.

Wir haben die wichtigsten Musiknews aus dem egoUniversum für dich im Überblick:

 

Bon Iver: Exklusive Listening Sessions zum neuen Album

Bon Iver Fans aus Nordamerika, Großbritannien uuuund Paris können sich glücklich schätzen! Justin Vernon hat für sein viertes Studioalbum i,i , das am 30. August veröffentlicht werden soll, eine Handvoll intime Listening Parties - drei Wochen vor dem Releasedatum - in ausgewählten Recordstores angekündigt. Eine Eintrittskarte für eine Party kannst du dir nur sichern, indem du das Album vorbestellst und das glückliche Los ziehst. Zusätzlich gibt's eine Testpressung des Album zu gewinnen. Wer weiß, vielleicht ist das in ein paar Jahren eine Stange Geld wert? Wir sind so oder so super neidisch und überlegen gerade, einen Spontantrip nach London oder Paris zu starten...

Flaming Lips für alle

Nachdem das Album King's Mouth von den Flaming Lips ursprünglich exklusiv am diesjährigen Record Store Day als limitierte Auflage von 4.000 goldfarbenen Vinyls veröffentlicht wurde, gibt's jetzt das gesamte Ding auch auf den einschlägigen Streaming-Portalen zu hören. Das Konzeptalbum - bestehend aus elf Tracks - ist Teil einer Trilogie: neben der Musik gehört nämlich auch eine Kunstinstallation und der begleitende Buchband King's Mouth: Immerse Heap Fantasy Experience aus der Feder von Frontmann Wayne Coyne dazu.

Frauenquote bei Festivals immer noch gering

Diese Woche lockte das Citadel Festival wieder viele Besucher in den Gunnersbury Park in London. Unter Künstlern*innen wie Bastille und Friendly Fires spielte auch die Band Dream Wife. Die Sängerin des Frauen-Trios Rakel Mjoll war allerdings vom Lineup des Citadel überhaupt nicht begeistert - nicht wegen der Bands an sich, sondern wegen dem Mangel an gebuchten Frauen:

"The lack of women artists on today’s festival bill is a joke"


Auf Instagram äußerte sich Rakel kritisch zu dem Lineup, das fast ausschließlich aus männlichen Künstlern oder Bands mit männlichem Hauptanteil bestand.
Recht hat sie, denn bei 25 Acts waren gerade mal bei fünf Bands Frauen beteiligt.
"We had one hell of a good time – what a crowd & the whole festival staff were amazing & so welcoming…but walking into the backstage when we arrived and literally not seeing one womxn in site (spotted a few later) and then looking at the line up to see who’s playing…think I counted 5 music acts that had a womxn artist in them out of 25 acts. None as headliners. That’s like 20% of the line up that includes a womxn as a member. This baffles me. Everyone loses. Representation is important. It’s 2019. It’s just weird." - Dream Wife

Gendergerechtigkeit bei Festivals ist eine in den letzten Jahren viel diskutierte Angelegenheit. Der weibliche Anteil von Festival-Line-Ups übersteigt selten die 20-Prozent-Marke. Die Initiative Keychange und Festivals wie das Iceland Airwaves setzen sich seit Jahren für ein 50/50 Lineup ein. An Künstlerinnen würde es ja eigentlich nicht fehlen - und wie Rakel schon schreibt, es ist verdammt nochmal 2019.

A$AP Rocky im Knast

Zwei Wochen ist es schon her, dass die schwedische Polizei A$AP Rocky und zwei seiner Begleiter nach einem Konzert in Untersuchungshaft gesteckt haben. Die schwedische Staatsanwaltschaft bestätigte, dass wegen schwerer Körperverletzung gegen ihn ermittelt wird. Grund dafür sei, dass es Videoaufnahmen gebe, auf denen A$AP einen Mann zu Boden wirft und dann auf ihn einschlägt. Später veröffentlichte der Rapper seinerseits ein Video auf Instagram, in dem er den Mann mehrfach auffordert, zu gehen. Unter dem Video kommentierte A$ASP: "Wir wollten keinen Stress. Aber diese Typen sind uns vier Blocks lang gefolgt". Weil sich die U-Haft jetzt schon so lange hinzieht - und A$AP Rocky deswegen zum Bsp. seinen Auftritt beim Melt Festival dieses Wochenende nicht spielen kann, schaltet sich jetzt das U.S. State Department ein:
"We expect all governments, including Sweden, to treat American citizens fairly and with respect. We hope to see A$AP Rocky and his colleagues back on tour and reunited with friends and family soon."

Das Splash-Festival am 12. Juli musste schon ohne ihn auskommen und fand in Action Bronson einen Ersatz. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er gezwungen auch die verbleibenden europäischen Tour- & Festivaltermine abzusagen.

Janelle Monáe fordert Trumps Impeachment 

Der demokratische Abgeordnete Green hatte die Einleitung des sogenannten Impeachment-Verfahrens beantragt, nachdem Trump auf einer Wahlveranstaltung die demokratischen Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Rashida Tlaib und Ayanna Pressley nicht nur bezichtigte, die USA zu hassen, sondern sie auch noch dazu aufrief, das Land zu verlassen und in die Herkunftsländer ihrer Familien zurückzukehren. Damit hatte er nicht nur in den USA für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Musikerin Janelle Monáe forderte nach den rassistischen Aufrufen ebenfalls zum Impeachment des US-Präsidenten, einem Amtsenthebungsverfahren, auf. Am Mittwoch Abend hatte das von den oppositionellen Demokraten dominierte Repräsentantenhaus den Antrag des Abgeordneten Al Green für das Impeachment-Verfahren jedoch mit einer deutlichen Mehrheit von 332 zu 95 Stimmen abgelehnt.


Neue Tracks und VÖs

Ezra Furman 

Das Jahr 2019 ist für Ezra Furman spannender denn je: Neben dem Soundtrack für die Netflix-Serie Sex Education , schenkte er der Show außerdem unveröffentlichte Songs, die er extra für die Serie schrieb. Jetzt gibt es schon wieder was Neues von Ezra Furman zu hören. Nach Perpetual Motion People und Transangelic Exodus steht nun das nächste Studioalbum des Amerikaners in den Startlöchern. Twelve Nudes wird es heißen und soll am 30. August via Bella Union erscheinen. Um schon mal auf den Geschmack zu kommen, veröffentlichte der Musiker diese Woche zwei neue Singles - I Wanna Be Your Girlfriend und Evening Prayer aka Justice. Die Vorfreude steigt! 

Mavi Phoenix 

Die österreichische Rapperin veröffentlicht ein neues Video zu ihrem Song "bullet in my heart". Dabei erklärt sie den Begriff 'gender dysphoria', eine Geschlechtsidentitätsstörung - tritt bei Menschen auf, die sich mit ihrem auf natürliche Art und Weise gegebenen Geschlecht nicht identifizieren können. Die Künstlerin spricht in dem Videoclip an, selber noch auf der Suche nach ihrer eigenen Identität zu sein - ein starkes Statement, das sicher auch anderen mit einem ähnlichen Problem Mut macht.

Wilco

Die US-amerikanische Rockband aus Chicago ist gerade auf Welttournee und kündigt mal eben von unterwegs ein weiteres Album an. Ode To Joy wird ihr elftes Studioalbum sein. Wie ihr letztes Album Whole To Love wird die neue Platte bei ihrem eigenen Label dBpm-Records Anfang Oktober erscheinen. Diese Woche veröffentlichten Wilco außerdem die neue Single "Love Is Everywhere (Beware)", die auch auf Ode To Joy, erscheinen wird. Bislang gab es noch keine neuen Songs auf Tour zu hören - spätestens ab September dürfte sich das dann ändern.

(Sandy) Alex G

Mit "Gretel" kündigte (Sandy) Alex G bereits sein neues Album House of Sugar an. Jetzt gibt es mit "Hope" einen weiteren neuen Track des US-amerikanischen Musikers. Zudem kündigte er seine Tour zum neuen Album an, das am 13. September veröffentlicht werden soll. Neben vielen Auftritten in den USA wird (Sandy) Alex G auch Deutschland einen Besuch abstatten.

The Lumineers 

Die amerikanische Folk-Rock-Band legt mit "It Wasn't Easy To Be Happy For You" eine neue Single nach. Der Song ist nach "Gloria" die zweite Singleauskopplung aus dem Album III, das im September rauskommen soll. Übrigens heißt das Album nicht nur III, weil es das dritte Album der Band ist, sondern weil die neun Songs zusätzlich in drei verschiedene Kapitel mit drei unterschiedlichen Themen eingeteilt sind. In alter Lumineers-Manier passt der Track perfekt zu einem lauen Sommerabend mit Lagerfeuer, Gitarre und... Mücken.

The Streets

"How Long's It Been" heißt die neue Single der Band rum um Mike Skinner, die diese Woche veröffentlicht wurde und mit der The Streets wieder was von Neues sich hören lässt. Mit dabei ist diesmal die Londoner Rapperin Flohio, die mit ihrem energetischen Stil sich ziemlich gut in die Musik der Raplegenden mischt. Der Track soll auf einem Mixtape, das Ende 2019 veröffentlicht wird, mit weiteren Feature-Gästen zu finden sein.

Slaves 

Seit Acts of Fear and Love hat sich das britische Duo länger nicht mehr gemeldet. Zeit wirds, dachten sich wohl Slaves selbst auch und kündigten für Ende der Woche eine neue EP an. Vier Songs beinhaltet Velvet Ditch und ist ab heute draußen. Dem britischen Punk sind sie damit treu geblieben, jedoch mit ein paar Klavierklängen und gediegenerem Tempo - besonders beim letzten Track "When Will I Learn" kreieren die Slaves auch mal ruhigere Momente. Für uns auf jeden Fall eine EP, die auf die Must-Hear-Liste kommt.

Charli XCX & Christine and the Queens

Wenn Pop-Pionierin Charli XCX auf das französische Indie Pop-Phänomen Christine and the Queens trifft, dann kann nur Pop-Harmonie entstehen. In dem neuen Track "Gone", der von einem elektrisierenden Musikvideo begleitet wird, vereinen sich die Skills der beiden Sängerinnen. In "Gone" geht es darum, dem Urteil anderer Menschen zum Opfer zu fallen - verpackt in einem dynamischen und pulsierenden Sound. 



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