Gerade mal zwei Jahre mussten wir warten, bis uns Sam Fender mit neuer Musik versorgt.
Dabei liegt die Messlatte hoch
Hypersonic Missiles, sein Debütalbum, wurde direkt zu einem der erfolgreichsten Indiealben der letzten Jahre und etablierte sich mit Singles wie "Will we talk" und "The Borders" direkt auf der Eins der UK-Charts.
Das neue Album Seventeen Going Under ist für Oktober diesen Jahres angekündigt.
Die erste Single, welche den Albumtitel trägt, trägt dabei jedoch von Anfang an eine leicht nostalgische Note mit sich.
"I remember the sickness was forever/ I remember snuff videos/ Cold septembers"
Sam Fender, geboren in einem kleinen nordenglischen Dorf nahe der schottischen Grenze, wirft hierbei ein ebenso ehrliches wie unbeschönigendes Bild auf seine Kindheit und Vergangenheit. Zwischen Schlägereien am Strand und sozialen wie emotionalen Missständen. Sein Text nimmt uns mit in die Welt eines heranwachsenden Jungen gefangen in der Belanglosigkeit der kleinen, mittelständischen Existenz, welche ihn umgibt.
"See i spent my teens enraged/ spiralling in silence/ And armed myself with a grin/ Cause i always was the fucking Joker"
Dabei schafft er es mühelos, seine nachdenklichen, melancholischen Gedanken in die für ihn typische mitreißende Popmusik zu verwandeln. Neben einem treibenden Drumgroove und den komplexen, mehrstimmigen Gitarrensounds finden sich hier und da dezent eingebaute Saxofon und Glockenspielklänge wieder, die dem Song eine Art von Tiefe geben.
Aber mach dir selber ein Bild:
Der Song beschreibt einen Punkt im Leben, an dem Sam Fender ebenso wie viele von uns sich einmal wiedergefunden haben - Seventeen and going under.
"Howdown Aldi Death Queue"
Der zweite Titel der Doppelsingle bringt dabei das komplette Gegenteil mit. Harte, verzerrte Gitarren und dezent versteckte Sozialkritik. Mit nur 1:57 Minuten ist der Song zwar verhältnismäßig kurz, büßt dadurch jedoch nichts an Durchschlagskraft ein. Was allerdings auch daran liegen kann das wir direkt in den ersten Sekunden angeschrien werden gefälligst von der Matte zu verschwinden. Oder um es mit den Worten des Künstlers zu sagen:
"Wow, wow, wow, keep your distance that's less than two meters"
Der erste kleine Vorgeschmack auf das neue Album gibt uns das, was wir von Sam Fender bis jetzt immer bekommen haben. Ehrliche, offene Texte gepaart mit künstlerischer Kreativität und - ganz dem eigenen Namen treubleibend – starken Gitarrensounds.
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