Rap räumt ab und jede Menge starke Frauen stehen auf der Bühne der Grammy Awards 2019.
"Who runs the world?" Mit dieser Frage in Anlehnung an die Songzeile von Beyoncé eröffnete Host Alicia Keys die diesjährigen Grammy Awards.
Und die Antwort ist 2019 tatsächlich: Girls – oder besser, Frauen. Nachdem die Grammy-Jury letztes Jahr viel Kritik bekommen hatte, weil fast nur Männer geehrt wurden - der Hashtag #GrammysSoMale ging während der Verleihung durchs Netz - sollte dieses Jahr wohl alles anders sein.Überraschungsauftritt von Michelle Obama
Gleich zu Beginn der Verleihung holte Alicia Keys ihre Kolleginnen Lady Gaga, Jennifer Lopez, Jada Pinkett Smith und – Überraschung – ihre gute Freundin Michelle Obama auf die Bühne. Die ehemalige First Lady bekam standing ovations und sagte ein paar Sätze über die Bedeutung Musik:"From the Motown records I wore out on the Southside to the "Who Run the World" songs that fueled me through this last decade, music has always helped me tell my story."
Eine Frau gewinnt in der Kategorie Bestes Rap Album
Die Kategorie Bestes Rap Album wird jedes Jahr wieder mit Spannung erwartet – auch wenn es in den letzten Jahren keine großen Überraschungen gab. Kendrick Lamar, Chance The Rapper, wieder Kendrick, ein paar Jahre vorher wechselten sich Kanye West und Eminem in dieser Kategorie ab. Zum allerersten Mal in der Geschichte der Grammys ist jetzt eine Frau ausgezeichnet worden: Rapperin Cardi B. holte mit ihrem Album Invasion of Privacy einen Award.Aber nicht alle gönnen ihr den Erfolg.
Ariana Grande war mit dem Gewinn von Cardi B. so gar nicht einverstanden. In der Kategorie Best Rap Album war nämlich auch ihr Ex-Freund, der im September verstorbene Mac Miller, nominiert. Ariana Grande hatte Mac auf ihrem am letzten Freitag erschienenen Album thank u, next ein Denkmal gesetzt. Auf Twitter machte sie ihrem Ärger Luft – "literal bullshit" – entschuldigte sich aber im Anschluss für ihre Reaktion.Rap dominiert, weil "This Is America" abräumt
In den wichtigsten Kategorien der Grammys glänzte dieses Jahr nicht Pop, sondern Rap. Donald Glover alias Childish Gambino gewann mit seinem Standout-Track aus dem Jahr 2018 "This Is America" nämlich nicht nur in der Kategorie Song Of The Year, sondern auch in den Kategorien Record Of The Year, Best Rap/Sung Performance und den Preis für das beste Musikvideo. Warum das Video so großartig ist, kannst du hier nochmal nachlesen.Den Grammy für die beste Rap Performance teilten sich übrigens Anderson. Paak für "Bubblin" und Jay Rock, Kendrick Lamar, Future und James Blake für "King’s Dead" (aus dem Black Panther Soundtrack). Dieses Mal der einzige Grammy für Kendrick, der wegen des Black Panther Soundtracks in gleich acht Kategorien nominiert war. Anwesend war Kendrick, genau wie Childish Gambino, deswegen trotzdem nicht. Die beiden hatten im Vorfeld Auftritte auf der Grammy-Bühne abgelehnt.
Bestes Alternative Album für Beck
Auch die für alle egos wahrscheinlich spannendste Kategorie bei den Grammys enttäuschte nicht und las sich als Liste unserer Indie Lieblinge: Nominiert für das beste Alternative Album waren die Arctic Monkeys mit Tranquility Base Hotel + Casino, Björk mit Utopia, David Byrne mit American Utopia und St. Vincent mit Masseduction. Gewonnen hat den Award Beck mit seinem Album Colors. Und wenn du dir jetzt beim Lesen auch gerade denkst – "hä, das Album ist doch schon voll alt?" – vielleicht eine hilfreiche Information: Bei den Grammys dürfen alle Veröffentlichungen zwischen dem 1. Oktober des vorletzten Jahres bis zum 30. September des letzten Jahres nominiert und geehrt werden. Das Beck Album ist im Oktober 2017 rausgekommen – ah, jetzt ja!Aber bloß nicht sauer sein, dass bei den Alternativen keine Frau gewonnen hat. Denn: St. Vincent holte in der Kategorie Best Rock Song den Grammy für "Masseduction", den sie gemeinsam mit Jack Antonoff geschrieben hat. Und trat gemeinsam mit der als beste Newcomerin ausgezeichneten Dua Lipa auf:
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