Wir bringen dir Musikstile näher, von denen du noch nie etwas gehört hast, die aber eigentlich ziemlich interessant sind. Weiter geht es mit Catstep...
Seitdem die Ära des Musikstreamings angebrochen ist, treten immer mehr neue Genres in Erscheinung. Es scheint ein neues Hobby geworden zu sein, Musik in mehr und mehr Kategorien zu unterteilen und damit neue Genres zu schaffen. Der schwedische Streamingdienst Spotify ist da besonders aktiv. In deren Datenbank kann man sich durch über 1.300 verschiedene Genres klicken.
Ein besonders interessant klingendes Genre wollen wir euch auch heute nicht vorenthalten - und zwar den Catstep.
Einfach ins Deutsche zu übersetzen, hilft hier eher nicht weiter, um sich unter diesem Subgenre etwas vorstellen zu können. 'Cat' gleich Katze und 'Step' gleich Schritt bzw. Tritt."Katzentritt" also – was soll das bitte sein?
Und vor allem, wie soll das klingen? Das haben wir uns auch gefragt, mal reingehört und uns schlau gemacht. Eine Definition für den Catstep bietet das Urban Dictionary, das ihr online finden könnt:"A recent sub-genre branch off of filth step, with a more aggressive style and typically softer notes. People group some Monstercat songs into this genre, as there is 'cat' in their name."
Aha, also ein Subgenre von Filth step, der wiederum ein Ableger des Dubstep ist - bei dem der Fokus darauf liegt, so laut, verzerrt und bassy wie möglich zu sein. Klingt etwas kompliziert.
Ganz grob kann man sagen, dass Catstep dem Dance und Electronica zugeordnet werden kann. Die Lyrics spielen dabei meist eher eine untergeordnete Rolle (wenn überhaupt vorhanden) und beschäftigen sich mit klassischen Themen wie der Song "Bubble Tea" von Dark Cat beweist:"Let's go to see the stars and the moon
I'll fly far into space as long as I am with you
The light in my bright eyes when you are near
The flutter I feel in my chest when you are here"
Und wir hört sich das alles jetzt genau an? Dafür stellen wir dir ein paar Bands und ihre Songs vor.
Viele davon sind beim kanadischen Label Monstercat unter Vertrag, dem größten Producer von Catstep – vielleicht auch dessen Erfinder?
Rootkit – "Do It"
Rootkit ist der Künstlername von Kashif Khan, einem jungen Producer aus Oslo. Seine Musik ist tanzbar und erinnert vom Stil her stark an die Kalkbrenners. "Do it" lässt den Hörer mit seinen elektronischen Beats in eine andere Welt eintauchen.Flux Pavilion – "I Can’t Stop"
Flux Pavilion ist ein britischer Dubstep- und Brostep-Produzent sowie DJ, der auch dem Catstep zugeordnet wird. Hinter Flux Pavilion steckt Joshua Steele. Ein Sample vom Song "I Can't Stop", der nur aus einer Textzeile besteht und sich langsam aufbaut. Er wurde sogar in "Who Gon Stop Me" von Jay-Z und Kanye West verwendet.The FatRat - "Unity"
Der aus Göttingen stammende Christian Büttner ist Musikproduzent und veröffentlicht seine Songs als The FatRat. Urspünglich wollte er Dirigent werden, entschied sich aber dann doch noch anders. Bei der Musik ist er aber geblieben und produziert jetzt schon seit 2001 selbst Musik. "Unity" beginnt mit "Gepiepe", dem mit der Zeit immer mehr Samples bzw. Sounds hinzugefügt werden, bis der Gesang einsetzt.Tristam - "Bone Dry"
Tristam ist erst 22 und ein kanadischer Musikproduzent, der mit 'Follow Me' und 'Flight' auf sich aufmerksam machte. Seine Lieder werden wie die von Rootkit von Monstercat veröffentlicht und sind im Dubstep, Electronic, Glitch Hop und Drumstep anzusiedeln. 'Bone Dry' klingt verhältnismäßig entspannt und textmäßig ist hier schon mehr geboten.Dark Cat - "Bubble Tea"
Auch die Musik von Dark Cat wird dem Catstep zugeordnet, klingt aber etwas jazziger als die eben vorgestellten Songs. Die Musik von Dark Cat kommt aus der Hauptstadt Islands und kombiniert Chiptune, Dubstep und Lounge gekonnt miteinander. 'Bubble Tea' verführt in eine heile, glitzernde Welt, wo gemütlich Bubble Tea getrunken wird - diesen Trend gab es auch vor einigen Jahren in Deutschland. Hört mal genau hin!Mehr Catstep findet ihr auf Spotify. Hört zum Beispiel einfach mal die The Sound of Catstep-Playlist durch - und gebt danach mit eurem neu gewonnenen Musikwissen an.
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