Dämliche Delikte

Dämliche Delikte

Auch Verbrechen will gelernt sein...

Auch Raubüberfälle und Einbrüche gehen mal daneben – wir stellen dir fünf der witzigsten Verbrechen-Fals vor.

Kuriose Kriminalgeschichten: Wenn Raubüberfälle schiefgehen

Zugegeben – vor der "Arbeit" von Meisterdiebinnen und clevere Einbrecher aus Hollywood hat man ja schon ein bisschen Respekt. Aber eigentlich sind alle Verbrechen meist ziemlich sinnfrei und dämlich. Einige sind aber wirklich so peinlich abgelaufen, dass man einfach nur drüber lachen kann. Wir haben dir hier mal ein paar der dämlichsten Aktionen von Verbrecher*innen zusammengetragen.
  • Bitte Papier nachlegen
    Dämliche Delikte
  • Immer auf die Beschriftung achten
    Dämliche Delikte
  • Nur mal kurz DMs checken
    Dämliche Delikte
  • Verbrecherische Scherze
    Dämliche Delikte
  • Morbide Nasen
    Dämliche Delikte


Bitte Papier nachlegen

Hier haben wir ein Parade-Beispiel für gut geplant, aber bei der Umsetzung stark nachgelassen, denn diese fünf Diebe hatten wirklich einen wasserfesten Raub ausgetüftelt, als sie 1995 eine Bank in Saarmund bei Potsdam ausräumen wollten.

Die Waffe war nämlich auch gleichzeitig das Fluchtfahrzeug. Mit einem geklauten LKW fuhren sie nachts vor die Bank, zerschmetterten die Scheiben und schlangen ein Stahlseil um einen Geldautomaten, das andere Ende befestigten sie an ihren LKW. Und vielleicht weißt du schon, was kommt: Ganz Hollywood-like mussten sie nur noch Gas geben, den Geldautomaten aus der Verankerung reißen und hinter sich herziehen. Und wenn du dir jetzt denkst "das klappt doch nie" – müssen wir dich eines Besseren belehren. Und WIE das geklappt hat. Blöd nur, dass die Diebe wohl im Eifer des Gefechts keinen Blick auf die Beschriftung des Automaten geworfen haben. Anstelle des Geldgebers, hatten sie versehentlich den Kontoauszugsdrucker mitgehen lassen. Na ja, immerhin war von nun an Papiernot wohl keins ihrer Probleme mehr.
 

Immer auf die Beschriftung achten

Wie stellt man sich die Maskierung eines Klischee-Langfingers vor? Nylonstrumpf, Sturmmaske, Sonnenbrille, Gesichtsschutz? Alles schon mal gesehen.

Die Einbrecher Matthew und Joey M. wussten auch, wie man sich perfekt in Einbrecherkluft kleidet, als sie 2009 in Carroll im US-Bundesstaat Iowa eine Wohnung ausräumten. Sie wurden zwar beobachtet, konnten aber im letzten Moment fliehen. Und da sie sich schließlich vermummt und ihr Gesicht schwarz angemalt hatten, brachten die Kamera-Aufnahmen der Polizei gar nichts. Da hat jemand seine Räuber-Hausaufgaben gemacht! Oder? Ja… fast – denn ein klitzekleines Problemchen gab es dann doch. Die beiden verwendeten Permanent-Marker, um ihr Gesicht unkenntlich zu machen. Und wer schon einmal bei einer Hausparty eingeschlafen und später wieder mit toller Gesichtsbemalung aufgewacht ist, weiß: DAS ZEUG geht nicht mit einmal waschen weg. Eher nach 30 Mal und am besten noch mit Kernseife. Ob sie nicht genau auf die Beschriftung geschaut hatten oder auch nur aus Unwissenheit: Bei den beiden Dieben saß die Bemalung bombenfest. Damit war es für die Polizei nicht allzu schwer, die beiden Amateur-Räuber ausfindig zu machen und mit hübschem Permanent-Marker-Gesicht ins Kittchen zu bringen.


Nicht nur Kriminelle können sich ziemlich dämlich anstellen – auch die Gesetzeslage ist in einigen Ländern fragwürdig und schlichtweg unsinnig. Die weirdesten aus den Vereinigten Staaten findest du hier und die witzigsten aus Deutschland hier.

Nur mal kurz DMs checken

Ab wann weiß man, dass man ein wenig zu abhängig von Social Media ist? Bei einer gewissen Bildschirmzeit? Wenn man am liebsten auch im Real Life auf den Herzbutton drücken möchte oder wenn man Menschen nur unter ihrem Account-Namen anspricht? Da haben wir wahrscheinlich alle unterschiedliche Grenzen. Bei unserem Einbrecher in dieser Story sind wir uns aber sicherlich alle einig, dass für ihn Social Media definitiv Fluch und nicht Segen war und die Sucht ein wenig überhandgenommen hat.

Im September 2009 stieg er in ein Haus von wohlhabenden Besitzer*innen ein und schnappte sich allerlei Schmuck und Wertgegenstände. So weit so gut, also ganz nach Plan. Bis er einen Computer im Arbeitszimmer sah und wohl kurz mal seine DMs auf Facebook checken wollte. Man kann ja nie wissen, wer gerade auf eine Antwort wartet. Dumm nur, dass er vergessen hatte, sich danach wieder abzumelden. Schon ein bisschen fahrlässig, denn damit präsentierte er der Polizei seine Identität auf dem Silbertablett. Hätte er doch einfach den PC mitgenommen. Hach, dieses verfluchte Social Media. Dann vielleicht doch mal Digital Detox.

Verbrecherische Scherze

Kennst du diesen unangenehmen Moment, wenn etwas zu witzig ist, aber du definitiv auf keinen Fall JETZT laut lachen darfst? Ob in der Bibliothek, im Wartezimmer oder einfach in todernsten Streitsituationen – es ist schlimm. Und gerade deshalb wahrscheinlich auch so schwierig, nicht laut loszuprusten, weil man eben nicht darf. So ging es vielleicht auch unserem Einbrecher aus dem US-amerikanischen Oak Hill im Herbst 2010.

Eigentlich wollte er ja ein Haus ausrauben, doch plötzlich kamen die Besitzer*innen, ein Ehepaar, früher als gedacht nach Hause. Unser Räuber flitzte schnell ins Obergeschoss und versteckte sich in einem Schrank. So leise, dass es das Ehepärchen nicht bemerkte. Dafür bekommt er auf jeden Fall 10-Samtpfoten-Punkte. Doch dann fing der Ehemann an, seiner Frau Witze zu erzählen. Ob die Frau sie lustig fand, ist nicht bekannt, dafür wissen wir, dass die Scherze den Einbrecher wohl überaus amüsierten. Bis er sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte. Er prustete los und verriet sich selbst. Das Paar rief natürlich die Polizei – und der Ehemann konnte ab nun mit Fug und Recht behaupten, dass sein Humor Verbrechen aufdeckt. 
 

Morbide Nasen

Also wir sagen schon mal vorab, dieses Verbrechen ist einfach nur... skurril – sei also gewarnt. Im Dezember 2011 berichteten die Medien in Florida von einem seltsamen Fall. Es wurde eingebrochen, in ein Haus in Silver Springs. Doch alles, was geklaut wurde, waren lediglich drei Urnen. In der einen befand sich die Asche des Vaters des Eigentümers, in den beiden anderen die Überreste zwei verstorbener Familienhunde. Und die wurden geklaut? Das ergab überhaupt keinen Sinn. Niemand konnte sich erklären, warum sich jemand den Aufwand macht, in ein Haus einzubrechen, um nichts außer die Asche von Mensch und Tier mitgehen zu lassen. Erst als nach einiger Zeit die Täter gefasst wurden und es zur Verhaftung kam, lösten die fünf Diebe, die auch Mitglieder einer Gang waren, das Rätsel auf:

Die Einbrecher dachten, dass es sich bei der Asche um Kokain handeln würde. Um KOKAIN. In einer Urne. Wenig überraschend für uns, für die Diebe aber höchst enttäuschend, dass das vermeintliche Kokain wohl leider auch keine Wirkung zeigte. Irgendwie klar, dass das Schniefen von menschlicher und tierischer Überreste nicht so wirksam ist. Verhaftet wurden sie trotzdem, eigentlich schon ein bisschen hart, denn eine schlimmere Strafe als das? Das geht in kein Nasenloch.

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