Truck Driving Country Music

Truck Driving Country Music

Genres, die du nicht kanntest - bis jetzt

Wir bringen dir Musikstile näher, von denen du noch nie etwas gehört hast, die aber eigentlich ziemlich interessant sind. Weiter geht es mit Truck Driving Country Music...

Welches Land fällt dir als Erstes ein, wenn du an lange Highways, Truckerstops und einsame Steppenwölfe denkst? Genau: good ol' Murica. Die tausend Kilometer lange Route 66, Roadtrips durch das Death Valley - ach das lässt das Truckerherz doch schwärmen. Exakt aus dieser Truckerkultur und dieser gewissen Romantik, die bei dem Gedanken an den*die Lonesome Rider in seinem*ihrem beladenen Gefährt auf der vor Hitze glühenden Teerbahn mitschwingen, ist ein eigenes Genre in den States entstanden.

Es kommt nicht zwar oft vor, dass ein Musikgenre einzig und allein eine Berufsgruppe würdigt.

Doch Truckfahren ist bei den meisten nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung.


Was ein Truckerherz begehrt

Klar, die Country Musik an sich gibt es schon länger. Diese fokussiert sich in ihrer ursprünglichen und kommerziell bekannten Form aber meist eher auf das Leben auf dem Land, voller Liebe, Bier, Tanz und Gesang. Wenn du aber dein ganzes Leben in einem mobilen Zuhause verbringst und dir das Benzin durch die Adern pumpt, passen diese Themen wahrscheinlich nicht mehr ganz zu deinem Alltag - und genau aus diesem Grund hat sich das Subgenre Truck Driving Country Music gebildet.

Dieses behandelt dagegen die Themen, die die Truckfahrer eben so beschäftigen: Sehnsucht nach den Liebsten und der Familie, der niemals endende Highway, die Einsamkeit, Kaffee, Cops etc. 

Soundtechnisch unterscheidet sich die Truck Driving Country Music nicht großartig von den meisten anderen verwandten Country-Arten: Gitarre, Banjo, Mandoline, Klavier - alles dabei..



Der Ursprung

Der erste Truck Driving Song ist auf die 50er Jahre zurückzuführen, doch erst in den späten 70er gewann das Genre, als Soundtrack für die erfolgreichen Truckerfilme Convoy und Smokey and the Bandit, an großer Beliebtheit. In den Staaten hatte das Subgenre Truck Driving Country Music seine Hochphase in den 80ern und auch heute erfreut sich der Stil immer noch einer relativ großen Beliebtheit in den Staaten. 

Jerry Reed hat einen Grundstein für alle weiteren Songs dieses Musikgenres gelegt, als er seinen Song "East Bound And Down" als Soundtrack für den Film Smokey and the Bandit beisteuerte. Übrigens war er nicht nur bei Truckern beliebt: 

1977 war er auf Platz Zwei der Billboard Charts und insgesamt sage und schreibe 16 Wochen darin vertreten.


Männerdomäne

Anders als in der regulären Countrymusik ist die Frauenquote in diesem Genre so gut wie überhaupt nicht gegeben. Die Musiker sind meistens Männer in ihren besten Jahren.

Millennial Truck Driving Country Music

Auch moderne Künstler praktizieren das Musikgenre heute noch, doch fast ausschließlich in den USA. Bei uns in Europa blieb die Musikrichtung insgesamt eher unentdeckt - außer vielleicht von ein paar lokalen LKW-Fahrer*innen.



Zugeben, allzu sehr unterscheiden sich die Songs nicht. Aber vielleicht muss das ja auch so sein und man versteht das Genre erst dann in seiner Fülle und Truckerromantik, wenn man selbst ein Leben auf dem Highway führt.

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