Venom: Let There Be Carnage

Venom: Let There Be Carnage

egoFM Trailer

Von  Fabian Broicher
Drei Jahre nachdem Spider Mans Erzfeind Venom zum ersten Mal die Kinoleinwände erobert hat, kehren Eddie Brock und sein außerirdischer Symbiont zurück. Ob die frischen Leute hinter der Kamera dem Film gut getan haben, weiß Filmredakteur Fabian Broicher.

Eigentlich hätte Venom eine der wichtigsten Comicverfilmungen des Jahres 2018 werden können. Schließlich zählt das außerirdische Wesen, das zum Erzfeind von niemand Geringerem als Spider Man wird, zu den beliebtesten Superschurken im ganzen Marvel-Universum. Noch dazu hat man mit Tom Hardy, der für seine Rolle in The Revenant eine Oscar-Nominierung einheimste, einen erstklassigen Schauspieler für die Rolle des Journalisten Eddie Brock gewinnen können, der dem Alien-Symbionten unfreiwillig als Wirtskörper dient.

Doch der erste Film mit Venom in der Titelrolle ist an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert. Einem Totalschaden gleich schluderte sich der Streifen durch missratene Gags, fade Action und einen hirnrissigen Plot. Jetzt folgt mit Venom: Let There Be Carnage die Fortsetzung – und so viel gleich schon einmal vorweg: ganz so schlimm wie sein Vorgänger ist er nicht geworden.


  • Venom: Let There Be Carnage
    egoFM Trailer

Worum geht's in Venom: Let There Be Carnage

Auch nach den gemeinsam überstandenen Abenteuern kommt der Journalist Eddie Brock nicht mit Venom klar. Konstant gerät er mit dem in ihm lebenden Alien in Konflikte, der ihn schlussendlich dazu gezwungen hat, sein Leben komplett umzukrempeln. Schließlich dürstet es Venom danach, Menschenköpfe zu verspeisen – Brock hingegen, der seinen ungebetenen Gast vor den Behörden versteckt, hält nichts von diesem Plan, vor allem aus Angst davor, aufzufliegen. Also speist er Venom mit Hühnern und Schokolade ab, sehr zu dessen Unmut. Das sorgt für gewaltigen Zwist zwischen den beiden Streithähnen, die sich einen Körper teilen. Trotz allem erhält Brock schließlich den Auftrag, den verurteilten Serienmörder Cletus Cassidy in einem Exklusivgespräch zu interviewen. Die Cops erhoffen sich davon neue Informationen, als Journalist wittert Brock eine erstklassige Story. Und anfangs scheint es so, als bekämen alle, was sie verdienten.
Doch als Cassidy Brock während einer ihrer Unterhaltungen provoziert und es zu einem kleinen Kampf kommt, gelingt es der Alien-DNA in den Blutkreislauf des irren Schwerverbrechers zu gelangen. Als Folge davon verwandelt sich Cassidy noch während seiner Hinrichtung in den furchterregenden Carnage, eine Art rötliche Mutation der Venom-Gestalt. Ihm gelingt es zu fliehen und geht, fuchsteufelswild vor Rachegelüsten, auf die Suche nach seiner ebenfalls mit Superkräften ausgestatteten Shriek. Zusätzlich hat er es auf Eddie Brock und Venom abgesehen. Blöd nur, dass die beiden gerade beschlossen haben, eigene Wege zu gehen…




Nicht schlecht, aber...

Unter der Regie von Andy Serkis, der in Hollywood seit seiner Motion Capture Performance als Gollum der Experte in Sachen CGI-Effekte gilt, gerät Venom: Let There Be Carnage zumindest nicht zu der Vollkatastrophe, die der Vorgänger darstellte. Dennoch bleibt der Film hinter den Erwartungen, die die großen Namen, darunter Script-Autorin Kelly Marcel und Kameramann Robert Richardson, schüren, zurück. Der Plot steht auf äußerst wackligen Beinen und als läge es nun an ihnen, dies auszugleichen, spielt sich der Cast die Seele aus dem Leib. Woody Harrelson betreibt in seiner Rolle als Bösewicht unglaubliches Overacting, das an Jim Carrey und Arnold Schwarzenegger in den Batman-Filmen aus den Neunzigern erinnert, und durch die Zwiegespräche, die Eddie Brock mit Venom führt, wirkt Tom Hardy gelegentlich wie ein Patient, der an Schizophrenie oder Tourette leidet. Trotzdem gelingt es dem Film, einige unterhaltsame und skurrile Situationen zu erzeugen – unter anderem wenn Venom ein Konzert von Little Simz crasht – die zeigen, dass das Kreativteam von Venom: Let There Be Carnage ganz genau wussten, an welch albernem Film sie arbeiteten.

Ach so, und so viel sei noch verraten...

Die bei Marvel-Filmen mittlerweile obligatorische Post-Credits-Szene ist allerbestes Nerdfutter, die jedes Fanherz höher schlagen lassen dürfte. Deswegen unbedingt sitzen bleiben!



Wir nehmen dich mit

Lust, den Film mit eigenen Augen zu sehen? Meld dich einfach über das unten stehende Formular an und schmeiß dich auf diese Weise selbst in den Lostopf. Mit ein bisschen Glück wirst du gezogen und kannst mit einer Begleitperson im Kino deiner Wahl Venom: Let There Be Carnage sehen.

Das Formular ist nicht veröffentlicht



Hier findest du die Teilnahmebedingungen.

Design ❤ Agentur zwetschke