Jungle über ihr neues Album und Selbstvertrauen

Jungle über ihr neues Album und Selbstvertrauen

Tom McFarland von Jungle im Interview

Tom McFarland, Sänger und Bassist von Jungle, erzählt im Interview, wie er die Grenzen seiner Kreativität austestet und wie Selbstbewusstsein der Band zu Traum-Features verholfen hat.


Einfach mal machen

Erst wussten wir nicht viel über sie. Sie waren einfach nur T and J. Dann wusste man irgendwann: Sie heißen Tom McFarland und Josh Lloyd-Watson. Und nach fast zehn Jahren Bandgeschichte wissen wir noch mehr: Und zwar, dass Jungle auch nach so einer langen Zeit immer noch Musik veröffentlichen, die immer wieder Spaß macht. Für ihr neues und mittlerweile viertes Album Volcano sprudelten sie passend zum Titel nur so vor Ideen, erzählt Tom im Interview. Statt lange zu überlegen, machen die beiden eben einfach. Da schießt ein neuer Song dann schon mal wie Lava aus dem Vulkan.

"It's definitely a record for us that encapsulates a certain philosophy of creation in the sense of. we wanted to make this record very quickly. We wanted to create free of doubt and second guessing. You know the philosophy of allowing yourself to be very pure and true to yourself creatively is something that we've really tried to to stick to in this record." – Tom McFarland


"Früher waren wir zu schüchtern für Features"

Sich zu öffnen, nicht nur musikalisch, sondern generell, das haben sie über die Jahre gelernt. Das hilft ihnen nicht nur im Leben weiter, sondern damit haken sie auch einige Punkte auf ihrer Bucketlist ab. Jungle wollten schon immer Features auf ihren Alben, meint Tom. Anfangs fehlte allerdings das Selbstvertrauen, andere Künstler*innen anzufragen. Mittlerweile sprechen sie einfach die an, die sie inspirieren und interessieren. Dabei kommt dann auch mal ein Feature mit Roots Manuva zustande, der Tom schon als Teenager geprägt hat.

"You know, Roots was one of the kind of the cornerstones of the the British Hip Hop scene in the days that we were growing up and you know in your teenage years you really make very special deep attachments to albums [...] and yeah, all of Rodney's [Roots Manuva] records are so special to us and to have worked in the studio with him is. Yeah, it's really something that is like bucket list, take it off like pinch yourself moment. [...] So yeah, again it's another sign that we're more confident than ever." – Tom McFarland

  • Jungle im Interview
    Das komplette Gespräch zum Anhören


Die Grenzen werden auch musikalisch ausgetestet

Zusätzlich zu Features gibt es auf dem neuen Album auch einige neue Genres zu hören. Genres, in die Jungle vielleicht vorher nur kurz ihre Zehen eingetaucht haben. Für die zwei fühlen sich manche Songs ein bisschen mehr nach Club an.

"I do think we're pushing some new boundaries. [...] You know, this record definitely feels more electronic. There's a definite club energy to a lot of the tracks like 'Don't Play' and 'Coming Back' and 'Holding On.' [...] And so yeah, I think you know, we've been exposed to club culture in a way that we haven't necessarily been exposed to in the past. And I think that's really represented in the music that we're making." – Tom McFarland

Die Challenge: Jungle sampeln sich selbst

Neben Features und neuen Genres macht eins die neue Platte aber besonders aus: die Samples. Mal wieder. Denn Jungle lieben es, sich selbst zu samplen. Diesmal haben sie sich aber einer besonderen Herausforderung gestellt: Nur zwei Samples sollten es sein, die auf das Album durften. Nochmal wird klar: Josh und Tom wollten wohl wirklich ihre Grenzen austesten. Fast, als ob sie am Krater eines Vulkans stehen würden.

"We love that aesthetic. It's something that we've always grown up admiring as a sort of concept and as a sound. [...] So a lot of our process is actually trying to create our own samples. It's about writing the old soul hooks and the old, you know, the guitar lines and the bass lines and the and the brakes that you can then resample into something that feels up to date and current. [...] We definitely give ourselves a lot of work, probably more work than most people, but it's fun. It's exhilarating, it's a challenge. [...] I think if we took the safe route and the safe option, it wouldn't feel as satisfying." – Tom McFarland



Übrigens: Im Herbst gehen Jungle dann auf Tour und kommen unter anderem auch nach München. Bei uns kannst du dafür auch Tickets gewinnen.

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