Am Freitag von 20 bis 21 Uhr übernimmt die Wahl-Berlinerin Charlotte Brandi das egoFM Studio.
Wenn Charlotte Brandi früher von der Schule nach Hause kam, setzte sie sich zuallererst ans Klavier.
Noten lesen kann sie bis heute nicht, was ihrer Musikkarriere aber in keinster Weise im Wege steht - im Gegenteil!
Bis 2014 spielte Charlotte Brandi mit ihrem damaligen Partner im Projekt Me and my Drummer, das Duo tourte unter anderem auch mit Kat Frankie. Nach der Veröffentlichung eines letzten gemeinsamen Songs gaben Me And My Drummer aber im September 2018 ihre Auflösung bekannt. Jetzt startet Charlotte Brandi solo durch und wir begleiten sie nur zu gerne dabei. Bei egoFM stellt sie uns diese Woche die Musiker*innen und Bands vor, die sie zu ihrem eigenen melancholischen Popsound inspirieren.Eigenartige Wege beschreiten
Schon 2015 begann Brandi mit den Arbeiten an ihrem Solo-Album, weil sie nach einem Fahrradunfall für einige Zeit zum Stillhalten gezwungen war. Bei ihren Eltern zuhause fand sie den perfekten Nährboden, um eigene Songs zu verfassen. Und die Zwangspause tat ihr offenbar gut. Das Ergebnis können wir auf ihrem Soloalbum The Magician erkunden.Musik zum Nachfühlen
Auf The Magician ist das Klavier das prägende Instrument. Nachdem Charlotte Brandi und ihre Eltern umgezogen waren, wurde auch ihr altes Klavier verkauft und so fiel das Musizieren erst einmal weg. Jetzt ist es zurückgekehrt in ihr Leben und ihre Musik. Die anmutige Stimme von Charlotte Brandi tanzt mit analogen Instrumenten wie Akustikgitarre, Streicher und Holzbläser. Zusammen entsteht ein einzigartiger Sound, der den Zuhörer dazu einlädt in Brandis Gefühlswelt einzutauchen.Der Song "Veins" handelt von der Trennung von ihrem ehemaligen Bandkollegen und Freund Matze Pröllochs.
"I let you go/ I let the whole thing go / I am a hundred years old / and you are a newborn baby"
Der Schmerz ist eindeutig spürbar - die sanft fließenden Klänge unterstützen das Ganze auf zauberhafte Weise. Mit ihrer Solo-Platte verarbeitet Charlotte Brandi die Schatten der Vergangenheit, wie sie selbst sagt. Und nebenbei schlüpft sie zurück in Emotionen ihrer Pubertät - Isolation, Einsamkeit, Traurigkeit und Wut kommen da zum Vorschein. Alles wird so schön leicht und nahbar in Songs wie wiedergespiegelt, dass man als Zuhörer sich in jeder Zeile wiederfindet.
Songs auf Spanisch?
Charlotte Brandi singt auf Englisch, deutsche Texte plant sie vorerst nicht. Stattdessen könnte sie sich vorstellen, in Zukunft Songs auf Spanisch oder Französisch zu verfassen - Sprachen, die für ihre Tiefgründigkeit bekannt sind. Zu ihrer Musik passen würde es auf jeden Fall! Mit der englischen Sprache fühlt sie sich immer noch sehr wohl. Auch weil es ihr so leichter fällt, neue Wege zu beschreiten und das international.Gut möglich, dass Charlotte Brandi also in den nächsten Jahren noch ein bisschen mehr die Welt bereisen und ihren Zauber auch anderswo verteilen wird.
In der egoFM Privataudienz hat uns Charlotte Brandi verraten, welche Songs sie immer begleitet und beeinflusst haben, und erzählt uns die Geschichten dazu.
Tracklist: Die egoFM Privataudienz mit Charlotte Brandi
Silver Apples - Program
Babyfather - God Hour
Bill Callahan - Sycamore
King Krule - Dum Surfer
Tirzah - I'm Not Dancing
Die Goldenen Zitronen - Es Nervt
Dirty Projectors - That's a Lifestyle
KOKOKO! - Azo Toke
Fabian Simon And The Moon Machine - The Gifted and The Damned
Morphine - Good
Adia Victoria - Stuck In The South
Amanaz - Amanaz
Eden Ahbez - Full Moon
Artikel teilen: