Musikgeschichte des Jahres 1982

Musikgeschichte des Jahres 1982

Musikgeschichte in unter drei Minuten

So haben Grace Jones, Simon & Garfunkel und Depeche Mode die Musikjahre 1981 geprägt...


Die Welt 1981

Richard von Weizäcker wird Bürgermeister von Berlin, Prinz Charles heiratet Lady Di, das Videospiel Donkey Kong wird veröffentlicht. Ronald Reagan lässt die Neutronenbombe bauen. Prinz Charles heiratet Lady Di. Das erste Space Shuttle, die Columbia, fliegt ins Weltall.



Musik 1981

11. Mai 1981: Die One-Woman-Show Grace Jones lädt zum Tanz ein und zwar mit ihrer neuen Platte Nightclubbing. Mit Nightclubbing trennt sich die Sängerin komplett vom Disco Sound - sie nennt ihn sogar "Einen Unfall in ihrer Karriere". Das Album fusioniert Funk mit New Wave, Synthie Pop mit Reggae. Dazu kommt der charakteristische kühle Sprechgesang von Grace Jones und natürlich die Performance: Sie ist Model und bekannt dafür, Männerkleidung, Gorilla-Kostüme und allgemein extravagante Outfits zu tragen und damit zu provozieren – eine gewisse Künstlichkeit findet sich sowohl in ihren Image auch in ihrer Musik. Nightclubbing ist die perfekte Verschmelzung von Mode, Kunst und Musik. Den Einfluss, den die Platte bis heute hat, sieht man unter anderem bei Musikerinnen wie Grimes, FKA twigs; M.I.A. oder Roisin Murphy.  

11. Mai 1981: Bob Marley stirbt an Krebs. Die Reggae-Legende wird in seiner Heimat, Kingston auf Jamaica, beerdigt – in der einen Hand eine Gitarre, in der anderen eine Bibel. 

1.August 1981: MTV startet den Sendebetrieb und spielt 24 Stunden am Tag Musikvideos. Das allerster Musikvideo, das auf MTV läuft, ist "Video Killed The Radio Star". 

19. September 1981: Simon & Garfunkel stehen erstmals wieder zusammen auf der Bühne - vor einer halben Millionen Zuschauer im Central Park, New York.  

5. Oktober 1981: Depeche Mode veröffentlichen ihr Debütalbum Speak & Spell und öffnen damit die Türen für die elektronischen Popmusik, raus aus der Avantgarde, hinein in den Mainstream. Speak & Spell ist ein ehrliches, klares Debüt. Der Sound der Platte besteht aus kaum mehr als Synthies, Bass, Drums und Gesang. Keine atmosphärischen Spielereihen, nur tanzbare Melodien. Front-Man Dave Gahan, eine charismatische Rampensau, bringt die Songs der Platte sowohl neuartig und radikal genug für den Underground, aber auch süß und eingängig genug für Top of the Pops rüber. Es scheint, als hätte man Kraftwerk raus aus dem Museum, hinein in die Disco gezerrt – und es funktioniert. Rückblickend ist Speak & Spell sicher nicht das raffinierteste Album von Depeche Mode, aber es ist in seiner Schlichtheit gerade und immer noch fesselnd. Ein kleines Zeitzeugnis für den kommenden, großen Erfolg von Depeche Mode. 



Randnotiz der Musikgeschichte

Vor ihrem Konzert in Milwaukee entdecken die Pretenders eine Straßenband, die sie so gut finden, dass sie sie einladen bei ihrem Konzert am Abend als Vorband zu spielen. Bei der Straßenband handelt es sich um Violent Femmes.

Um seinem neuen Plattenlabel zu zeigen, dass er es mit der Solo-Karriere ernst meint, soll Ozzy Osbourne eine Rede halten und symbolisch ein paar Tauben fliegen lassen. Klappt nicht ganz: Ozzy Osbourne kommt sturzbesoffen an und beißt zwei Tauben den Kopf ab.
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