Privataudienz mit Cassia

Die sonnenliebende Gewürzrinde (Senna corymbosa) gehört zur Familie der Paradiesvogel-Blumen. Wenn sie an einem sonnigen und warmen Plätzchen gehalten wird, ist die Sonnenanbeterin über und über mit leuchtend gelben Blüten und gefiederten Blättern besetzt. Obwohl schon vor langem einen anderen Gattungsnamen trägt, wird ihre veraltete Bezeichnung immer noch häufig verwendet: Cassia

Eine Band, so bunt wie eine Paradiesvogel-Blume

Ob sich da Parallelen zu dem jungen Musikertrio aus England feststellen lässt? Genauso wie die Paradiesvogel-Blume mit ihren knalligen sonnengelben Blüten sticht Cassia mit ihrem Musikstil ebenfalls aus dem bestehenden Indierock-Band-Pool heraus. In ihrer Musik verbinden sie große Musikalität mit Einflüssen aus der ganzen Welt und wenn man sich in kein vorhandenes Genre stecken lassen will, erfindet man eben selbst eins.

Calypso-Flavoured Afro-Rock heißt das Ganze und kombiniert raffiniert das typisch Britische mit dem Exotischen.

Von 0 auf 100 in drei Jahren

2016 gegründet wurden sie letztes Jahr noch als Geheimtipp gefeiert. Diese Unter-Freunden-Empfehlung hielt aber nicht lange an, denn 2018 stand bei dem in Manchester ansässigen Trio das Plattenlabel Distiller Records vor der Tür.

Obwohl die Band ab dem Zeitpunkt gerade mal eine handvoll Songs und EPs veröffentlicht hatte, waren die Konzerte ihrer ersten UK-Tour sofort restlos ausverkauft.

Auch in Deutschland hat sich Cassia schon lange herumgesprochen, denn spätestens auf der Supporttour für Giant Rooks Anfang des Jahres haben sich Cassia auch in die restlichen Herzen der Indiefans gespielt. Heute zählt das Trio schon zu den begehrtesten Liveacts und ihre Single "100 Times Over" aus dem Debütalbum Replica wurde sogar vor kurzem von BBC Music Introducing zu einem der besten Songs der letzten zehn Jahre gekürt. Anfang August starteten sie dann die erste große Headliner-Tour und spielten eines ihrer ersten Festivals in Deutschland.

Stop and Pause

Trotz des schnellen Hypes um die Cassia sind die Jungs übrigens genauso auf dem Boden geblieben, wie es ein Musiker nur so sein kann. So bleiben sie bei der Auswahl ihrer Superkraft zum Beispiel durch und durch Musiker:

"Stop and pause time. That would be a super cool superpower. There's not enough time to explore anything you want to do. You could pause and spend the next ten years playing piano and then do the same with every other instrument." - Cassia

Replica

Dass der Hype um die Band vollkommen berechtigt ist, bezeugt auch ihr Debütalbum Replica, dass am 5. April dieses Jahr erschienen ist.

Vom ersten bis zum letzten Track schicken uns die drei Engländer in einer rosarote-sonnengelbe Wolke, Richtung einsame Insel.

Ab da leben wir ausschließlich von Kokosnüssen, tragen nichts außer Bananenblätter und lassen uns nachts vom Rauschen des Meeres in den Schlaf wiegen. Es scheint, als hätten Cassia die Sonne direkt auf ihre neue Platte gepresst. Besonders bei ihrer aktuellen Single "Movers and Shapers" ist man beim ersten Ton der Trommeln sofort in den Ferien angekommen. Dieses Album könnte uns auf jeden Fall die dringend benötigte Woche Urlaub für's Erste ersetzen.

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In der egoFM Privataudienz erzählen Cassia, welche Songs sie begleitet und beeinflusst haben.

Tracklist: Die egoFM Privataudienz mit Cassia

Pink Floyd - "Money"
Jeff Buckley - "So Real"
Talking Heads - "This Must Be The Place"
Paul Simon - "Graceland"
The Beach Boys - "God Only Knows"
Whitney - "Golden Days"
Vampire Weekend - "Unbearably White"
Amy Winehouse - "Tears Dry On Their Own"
Real Estate - "Darling"
Radiohead - "Decks Dark"
Seal - "Kiss from a Rose"
Gregory Porter - "Hey Laura"