Unsere schönsten Begegnungen mit einem Fremden

Unsere schönsten Begegnungen mit einem Fremden

Fremde Menschen sind schon manchmal cool

Ob sie uns zum Essen oder auf Drinks einladen, uns im Ausland einfach so den Weg weisen oder irre Geschichten erzählen - wir haben mal tief in unser Nähkästchen geschaut und erzählen von unseren besten Begegnungen mit Fremden.

Max (Moderation)

"Wir waren im Winter zu fünft in einer witzigen Gruppe unterwegs, sind durch die Münchner Clubs gezogen und hatten ziemlich Spaß. Da steht plötzlich ein einzelner Typ neben uns. Er sah ein bisschen verloren aus, da haben wir ihn in die Gruppe aufgenommen, und sind mit ihm zusammen losgezogen. Draußen gab's eine Schneeballschlacht, und plötzlich waren wir alle verbrüdert. Es ging noch ein zwei Läden weiter, bis wir gecheckt haben, dass der Typ alle Club und Kneipenbesitzer kennt.
Karma strikes back, denn er bestand drauf, uns überall auf sämtliche Schnappsrunden einzuladen. Ich glaube sein Name ist Barry, und er ist der Chef von den ganzen Barer Cafés. War eine magische Nacht, und wir haben uns seitdem nie wieder gesehen."

Sandra (Moderation)

"Ich habe mal sechs Monate in Shanghai gelebt und bin dort eines Abends auf ein Eels Konzert gegangen. Naja, zumindest wollte ich. Denn als ich dort im Publikum stand und bereits die Vorband Nouvelle Vague angesehen hatte, kam jemand auf die Bühne, der etwas auf Chinesisch erzählte, das wohl zu bedeuten hatte, dass die Eels nicht mehr auf die Bühne kommen würden. Der Truck mit ihrem Equipment habe sich scheinbar auf der Fahrt von Peking nach Shanghai verfahren. Damn! Genervt, dass das Konzert nun nicht stattfinden würde, stand ich kurz etwas verloren herum, als mich ein Typ ansprach und fragte, ob das Konzert jetzt tatsächlich ausfiel. Ähnlich genervt wie ich stand er eine Weile neben mir, verschwand dann aber wieder in der Menge. Ich machte mich relativ schnell auf den Weg nach Hause, da ich am nächsten Morgen sowieso ganz früh nach Hong Kong fliegen wollte. Am besagten nächsten Tag kam ich in Hong Kong an und checkte gerade in mein Hotel ein, als an der Rezeption neben mir ebenfalls jemand eincheckte. Es war der gleiche Typ vom Vorabend vom nicht stattgefundenen Eels-Konzert. Verblüfft darüber, dass wir uns zufällig in einer mehr als 1000 km entfernten Stadt im gleichen Hotel wieder getroffen hatten, beschlossen wir zusammen ein Bier zu trinken. Wir erkundeten die halbe Nacht zusammen das Nachtleben in Hongkong, er erzählte, dass er beruflich nur für einen Tag hier war. Wir tauschten aber keine Kontaktdaten aus, weil das irgendwie nicht wichtig war, und weil man wusste, dass man am nächsten Tag wieder getrennte Wege gehen würde. Und so erinnere ich mich nur noch, dass ich einen sehr lustigen Abend in Hong Kong mit jemandem hatte, dessen Name mir nicht mehr einfällt, von dem ich lediglich weiß, dass er vor sieben Jahren mal beim Time Out Magazine in Shanghai gearbeitet hat. Und irgendwie ist das schön und reicht auch vollkommen."

Anna (Online-Redaktion)

"Im Sommer 2014 bin ich mit einer Chinesisch-Kommilitonin durch China gereist - wir hatten die Sprache so ungefähr drei Semester gelernt, da dachten wir uns 'easy! Werden uns schon problemlos zurecht finden!' Denkste! Eines Abends wollten wir mit dem Nachtzug von Xi An nach Peking reisen. Leider waren wir erst am falschen Bahnhof (vier verdammt große Bahnhöfe gibt's in Xi An), dass wir unter irren Zeitdruck geraten sind. Als wir's dann endlich zur U-Bahn-Station geschafft haben, von dem auch unser Zug vermeintlich direkt abging, hab ich erstmal ziemlich blöd und verloren aus der Wäsche geschaut - alle Schilder waren in chinesischen Zeichen und nirgends konnte ich das für 'Fernzüge' erkennen. Plötzlich tippt mich jemand von hinten an und rennt einfach los. Uns blieb eigentlich nichts anderes übrig, als dass wir einfach mit joggen - so ungefähr 500 Meter, wo sich dann tatsächlich die Fernzüge befinden. Der Fremde hat sich dann prompt von uns verabschiedet und ist einfach wieder in die Richtung zurück geschlendert, aus der wir gerade her gesprintet sind. Irre! Super nett! Den Zug haben wir aber trotzdem nicht erwischt."

Sarah (Redaktion)

"Als ich letztens mit dem Bus gefahren bin und aus dem Fenster geschaut habe, sah ich einen Fahrradfahrer der seine rote Jacke an seinem Gepäckträger befestigt hatte. Plötzlich fiel ihm diese Jacke runter und er fuhr einfach weiter weil er es nicht mitbekommen hatte. Ich dachte mir die ganze Zeit: 'Scheiße, scheiße, er hat grad seine Jacke verloren und fährt weiter und wird es vermutlich erst bemerken wenn er daheim ist.. aber ich kann's ihm nicht sagen weil ich im Bus sitze...'
Er fuhr weiter parallel mit dem Bus und ich dachte mir selbst wenn der Bus jetzt hält, kann es sein dass er weiterfährt. Doch dann hielt der Bus an und der Radfahrer auch weil er erst die Menschen aus dem Bus lassen musste und dann bin ich schnell rausgesprungen und hab ihm gesagt, dass er seine Jacke verloren hat. Er hat sich sehr lieb bedankt und ist dann wieder zurück zu seiner Jacke gefahren. Ich dachte mir dann: 'Ich wär demjenigen UNENDLICH dankbar wenn mich jemand darauf aufmerksam machen würde, wenn ich was verlieren würde' - und wer weiß vielleicht war's ja seine Lieblingsjacke."

Laura (Marketing)

"Ich habe echt relativ oft Momente mit Fremden. Ganz vorne dabei ist sicherlich ein Moment, als ich mit Freunden in Wien war und wir im Museumsquartier saßen, eine geraucht haben, plötzlich kam ein Ire zu uns und hat sich einfach neben uns gesetzt und fing an mit uns zu quatschen. Wurde dann ganz schön witzig nach ein paar Bier. Wir sind dann mit ihm noch weiter gezogen und er hat uns in so komplett abgelegene Irish Pubs mitgenommen. War mega lustig und wir haben ihn die ganze Zeit Arthur genannt - wussten aber seinen richtigen Namen nie. Obwohl wir bestimmt fünf Stunden mit ihm unterwegs waren und er auf end vielen Fotos drauf ist..keine Ahnung wie er in echt heißt. Haben ihn leider auch nie wieder gesehen.
Und meine liebsten Momente sind sonst meine ständigen Essensbegenungen mit Fremden. Einmal hat mir jemand auf der Straße auf dem Nachhause Weg nach der Arbeit seine Pizza geschenkt, noch nicht angebissen (!) und noch warm, weil er spontan doch zum Grillen wollte. War perfekt als Abendessen. Und jetzt am Samstag gab's noch einmal einen Döner von einem Fremden und einmal ne ganze Portion Pommes von einem Pärchen in der U-Bahn (super nette Menschen aus Köln waren das, Name habe ich auch nie erfahren....). Ah und einmal bin ich von meiner Mama mit der S-Bahn nach Hause gefahren und die Fahrt dauert ca. 20 Minuten, und bei mir im Abteil saß ein ganz alter Herr, sicher schon über 90 und noch ein anderes Mädel. Irgendwie kamen wir ins Gespräch und er hat uns beiden seine ganze Lebensgeschichte erzählt. War echt end spannend und die Fahrt verging wie im Flug. Am Marienplatz ist dann jeder von uns wieder seinen Weg gegangen..."




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